durch Gebirgsausläufer von beiden Ufern auf ungefähr 300 Meter eingeengt, das Bett des Flusses selbst durch sehr hohe und steile Ufer begrenzt. Ueber die Spreöa führt eine auf Piloten erbaute Brücke. Das landschaftliche Panorama, welches jetzt nur durch die Aufeinanderfolge von Wald und Wiese etwas Abwechslung bietet, wird hinter der Haltestelle Miriöina angenehm durch Felspartien unterbrochen, die bei DuboSnica ihr Ende erreichen. Die nächstfolgende Station PuraSic-Rukavac war bis vor wenigen Jahren ein Centrum des bosnischen Holz-Industrie Konsortiums. Hier wurden Unmengen von Fassdauben erzeugt und versendet, die hauptsächlich vom nördlichen Abhange des Konju-Gebirges und von der Oskova kommen. Der Grossbetrieb scheint jetzt eingestellt zusein, wenigstens konnte ich davon bei meiner letzten Durchfahrt nichts wahrnehmen. Der Marktflecken Puraöic mit etwa 1000 mohammedanischen Einwohnern, liegt 3 Kilometer von der Station. Es führt von dort ein guter Reitweg nach Maglaj und bildet dieser die kürzeste Verbindung zwischen Maglaj und Tuzla.. Kurz hinter Puraöic verlässt die Bahn die hier aus einem Felsendefile hervor-tretende Spreöa und tritt in das Thal der in diesen Fluss mündenden Jala, der sie bis kurz vor Tuzla am rechten Ufer folgt. Die Bahn entfernt sich von der Strasse, von welcher sie durch sehr breite versumpfte Wiesen und Niederungen getrennt ist, bis sie bei der Station Bistarac in der Nähe von Han Pirkovac wieder die Strasse erreicht. Bei Bukinje zweigt die Strasse nach dem reizend inmitten von Waldungen gelegenen Städtchen Kladanj ab, das in etwa fünf Fahrstunden erreicht wird. Rechts erblickt man am anderen Jala-Ufer den schönen Landsitz von SchemSi Beg Tuzlic, einem der reichsten Grossgrundbesitzer in diesem Theile von Bosnien. Kurz nach Verlassen der Station öffnet sich dem Blicke der die Stadt Tuzla einschliessende Thalkessel. Ganz eigentümlich erscheint dem Reisenden das schiefe Minaret der Jalska-Dzamija, eine unbeabsichtigte und etwas missglückte Nachahmung des Thurmes von Pisa. Links zeigt sich jetzt die zwischen der Fahrstrasse und dem Bergabhang eingebaute ärarische Ringofenanlage, gegenüber derselben liegt die im Jahre 1891 neu erbaute Saline, beide durch eine Schleppbahn mit der Eisenbahn verbunden. Nach Passirung dieser Anlagen wendet sich die Bahn in scharfem Bogen nach rechts und überschreitet die Jala, um am jenseitigen Ufer die-Station Kohlengrube zu erreichen. Von hier aus führen Schleppgeleise zu dem in unmittelbarer Nähe gelegenen, durch seine mächtigen Mulden erkennbaren ärarischen Kohlenwerke. Mit zwei Einbauen, dem Förderund Wasserstollen, wurde die an Mächtigkeit und Ausdehnung gleich grossartige Braunkohlen- (Lignit-) Ablagerung erschlossen, welche in demi Tuzlaer Tertiärbecken auftritt und eine der besten Kohlensorten liefert,, die überhaupt Vorkommen. Vor der Einfahrt in die Station Kohlengrubebefindet sich rechts die musterhaft eingerichtete und geleitete Grauaug’sche: — 546 —