Abtheilung theilt sich in die anthropo logische,die zoologischen, die botanischen und die mineralogisch - geologischen Sammlungen. Aus der reinen Bronzezeit sind Funde aus dem Ramathale, aus Tesanj, Maglaj etc. besonders be-merkenswerth, dann diejenigen aus der Türkische, in Sarajevo geprägte Hallstätter Periode, die Tausende von Nothmünze aus Kupfer (Mangura). T, , i -r __ v K J Funden aus den lumuli von Grlasinac. die aus der La-Tene-Zeit etc. Wenn auch die Sammlung römischer Alterthümer an Zahl der Gegenstände hinter der prähistorischen Sammlung zurücksteht, so bietet sie dennoch ein übersichtliches Bild der Kulturverhältnisse des Landes zur Zeit der römischen Herrschaft, wo Bosnien eine der Hauptverbindungsadern nach den unteren Donaugegenden und nach dem Goldenen Horn bildete. Die römischen Strassenzüge in Bosnien sind vom Baurath Philipp Ballif in einem umfangreichen Werke nach seinen eigenen Erhebungen und Erforschungen dargelegt worden. (»Römische Strassen in Bosnien und der Herzegowina« von Philipp Ballif, bosn.-herzeg. Baurath, Wien, Carl Gerold.) Die Münzensammlung verleiht dem Museum einen besonderen Werth. Mit Ausnahme einer im 17. Jahrhundert in Sarajevo geprägten türkischen Nothmünze und der während der Regierung der bosnischen Bane und Könige geprägten Münzen war das Land von jeher auf den Gebrauch fremden Geldes angewiesen. Neben den sehr seltenen bosnischen und sonstigen siidslavischen Münzen finden sich aber auch äusserst werthvolle Stücke der Republik Ragusa, und bei Krupa fand man karthagische Münzen von bedeutendem numismatischen Werthe. Neben den zoologischen, botanischen und geologischen Sammlungen möchten wir aber den höchsten Werth auf die ethnographische Sammlung legen, die nicht nur das Volksleben in Bosnien und Hercegovina, sondern auch das der übrigen Balkanländer in lebensgrossen Typen in naturgetreuer Darstellung zeigt, ausserdem aber die Eigentümlichkeiten der Wohnungen wiedergiebt. Es ist unmöglich, auch nur einen Begriff von der Reichhaltigkeit des Museums zu geben; es müsste ein Katalog abgeschrieben werden, der schon am nächsten Tage lückenhaft wäre, denn nicht täglich, nein stündlich mehren sich die Schätze, die Bosniens Boden nach Sarajevo liefert. Das Museum allein ist eine Studienreise Werth. Das Sammeln in einem Lande, wo die Schätze förmlich auf der Strasse liegen, wäre aber noch nicht das Bemerkenswertheste. Erstaunenswerth ist es dagegen, dass in einer ehemals türkischen Provinz, die vier Jahrhunderte für die europäische Kultur verschlossen war, eine wissenschaftliche Zeitschrift erscheint, die sich ähnlichen Veröffentlichungen in den vorgeschrittensten Ländern kühn