Stadtansicht von Srebrenica. rückzuführen sein. Ausserdem wurden Münzen, die bis zum Jahre 340 reichen und sonstige Gegenstände in reicher Zahl gefunden, sodass der Beweis erbracht war, man habe hier eine bedeutende römische Bergwerksstadt entdeckt. Erst im Jahre 1890 ermöglichte die bosnische Landesregierung durch Bewilligung von Geldmitteln die Fortsetzung der Ausgrabungen in Gradina in grösserem Umfange, und wurde Bergrath Radimsky mit der Leitung der Arbeiten betraut. Vor allem war es nöthig, einen Ueberblick des Umfanges der alten römischen Ansiedlung zu erhalten, was natürlich, da das Terrain bebaut war, nur mit grösser Vorsicht und Geduld zu erreichen war. Im Osten und Südosten des sogenannten Grad wurden ausgedehnte römische Gebäuderuinen entdeckt und auf einem Plateau am rechten Ufer des Sasebaches, unweit von seinem Zusammenflusse mit dem Majdanski Potok, ein Rechteck von etwa 2500 Quadratmetern Fläche, an dessen Umfange häufiges Mauerwerk mit dem ziegelgemischten römischen Mörtel beobachtet werden konnte und in dem ein römisches Castrum vermuthet wurde. Im Jahre 1891 wurden weitere Ruinenhügel sowohl in den Thälern des Majdan- und Sasebaches, als auch auf der Anhöhe, welche das heutige Dorf Gradina trägt, entdeckt, und eine Aufnahme aller dieser Punkte ergab einen vollständigen Plan der Römerstadt Domavia.