umgeben. Terrassenförmig steigen die Häuser am Bergrücken empor. In der Mitte der Stadt erhebt sich eine wundervoll gebaute Kuppelmoschee, daneben eine hohe einsame Cy-presse. Ueber dem Ganzen eine Kloster Zitomisljic. verfallene Befestigung. Nach dem Passiren der Haltestelle Kruäevic erreicht die Bahn die Station Zitomisljic. Diese bietet einen reizenden Anblick. Inmitten einer prachtvollen südländischen Vegetation, umgeben von Parkanlagen, steht in einem Thale das berühmte serbische Kloster Zitomi§lji6, das im Jahre 1585 von der Familie Miloradovic gegründet wurde. Mit seiner breiten Front und reichen Façade ist es weithin sichtbar. Dicht neben der Bahnstation sieht man einige grosse Bogomilensteine mit Kreuzen. Von hier aus bis Buna bildet die Narenta ein langes Defilé. Erst Buna, gegenüber der Einmündung des gleichnamigen Flusses in die Narenta, liegt wieder in einer fruchtbaren Ebene. (Wir werden des Ortes genauer bei der Landreise gedenken.) Der Zug übersetzt den tiefen und schnell dahinrauschenden Jasenicabach und tritt dann in die grosse Ebene von Mostar, in das BiScepolje ein. Rechts ist Blagaj mit Stjepanograd sichtbar, desgleichen die Abhänge des Podveleä. Links die kahlen und schroffen Höhen des Hum, im Hintergründe aber, wie in einer Felsspalte versteckt, Mostar, wo volles civilisirtes Leben den fremden Reisenden auf dem Bahnhof empfängt. Auf dem Landwege führte uns diesmal unser Wagen in sieben Stunden nach der hercegovinischen Hauptstadt. Hinter Metkovic wurde ein Zollposten passirt, der dicht neben einer halbverfallenen Grenzkula steht, wir sind auf dem Boden von Stara-Gabella, das links von uns am Flusse zwischen Sümpfen und Feldern liegt. Einstmals war hier die venetianische Zollstätte gegen die Türkei und damals hatte der Ort jedenfalls grössere Bedeutung wie heute. Bis hierher war auch die Narenta stets schiffbar. Das Städtchen selbst ist geschützt in einem Sattel zwischen — 391 —