»Frohe l'age.« (Lammbraten am Spiesse.) sicheren Tritt bietend. Auf der linken Seite eine Felswand, rechts fast stets Abgründe und Abstürze, dazu das Gestein vom Regen nass und glitschig. Es war ein unangenehmer Aufstieg, und, wie wir später erfuhren, hätte es etwas vorher erträglichere Punkte gegeben, um die Strasse auf dem Gebirge zu gewinnen. Unsere Begleiter halfen aber mit Kraft und Geschick über die schwierigen Stellen hinweg. Endlich erreichten wir einen Fusspfad, die Reste einer gepflasterten Strasse, und da bot sich ein wundervoller Anblick. Mitten in der Wildniss führt eine prächtige V steinerne Brücke in einem einzigen kühnen Bogen über die Zepaschlucht. Tief unten wälzt der wilde Gebirgsbach seine reissenden Fluthen der Drina zu, oben aber zeigt das Gebilde von Menschenhand die einstige türkische Baukunst, Sokoloviö Pascha hat auch diese Brücke, wahrscheinlich zu der gleichen Zeit wie diejenige in Visegrad errichten lassen, und noch heute geht über sie, so schlecht der Reitweg ist, die Hauptverbindung der Drina-Ufergegenden. Auf einem Plateau liegt das zerstreute Dorf Zepa, wo wir bei einer Quelle ruhten, um dann den Abstieg längs der Ausläufer der Sjemaö-Planina anzutreten. Es dauerte geraume Zeit, bis wir unser zweites Floss erreichten, das erst etwas bequem hergerichtet werden musste. So errichteten 14 - 209 -