eine durchbrochene Rosette, wie sie an den Arkaden venetianischer Palastbauten häufig zu sehen sind und beiderseits davon je ein kleiner, erhaben gemeisselter Stern. Oberhalb der Thür des Pulvermagazins befinden sich noch zwei sorgfältig ausgeführte Kapitäle und unweit davon eine Pfeilerverkröpfung mit Kapitälen, welche ein ähnliches Motiv aufweisen. Schliesslich befindet sich in den Treppen, welche zur obersten Terrasse am Kastell führen, das Fragment eines schön profilirten Sockelstückes einer Wand. Aus diesen Ueberresten Hesse sich mit einiger Mühe das dekorative architektonische Motiv des Palastes rekonstruiren, aber die Form und der Umfang desselben bleiben ein Geheimniss, da die Grundrissform in Folge Lnkasthurra in Jajce. späterer Bauten gänzlich verwischt wurde und nur noch die Tradition die Stelle bezeichnet, wo der Palast stand. Die Türken begnügten sich nicht mit der oben angeführten Erweiterung der Befestigungen von Jajce, sie dehnten diese aus, ohne dass dadurch zur Sicherheit der Stadt mehr beigetragen wurde. Einerseits wurde vom runden Thurme eine Mauer längs der steilen Felswand an der Plivaseite gezogen, andererseits wurde eine Mauer von der Bastei in nahezu paralleler Richtung mit der Ersteren aufgeführt und beide führten zum Vrbas, dessen linkes Ufer schroffe Kalktuffwände unzugänglich machen. So wurde auch derjenige Stadttheil, welcher sich über die zwischen dem Vrbas und der Pliva liegende Landzunge erstreckt, in den Festungsring eingezogen. Diese Mauer besitzt zwei Portal-thürme, die eine ziemlich breite, unregelmässige Strasse, die gegenwärtige Franz-Josefstrasse, verbindet. — 437 —