Klee, Raps und viele Gemüsearten, auch ziemlich viel Kartoffeln, welche in Bosnien immer Absatz finden. Als die Kolonisten sahen, was hier für speckige, schlechte Kartoffeln genossen wurden, erklärten sie, dass der niedersächsische Bauer es sich überlegen würde, solche den Schweinen zu geben. Auf bosnischer Erde seien auch die mehligen guten Speisekartoffeln zu ziehen. Die Kartoffeln zum Stecken wurden aus Deutschland gebracht — die Frucht war wunderbar. In richtiger Erkenntniss aber, dass in dem fetten Boden Bosniens die Kartoffeln leicht entarten, wird stets der nicht fürs Haus gebrauchte Ertrag der Ernte verkauft und jedes Jahr nimmt man frische aus der Heimath importirte Früchte zur Auspflanzung. Auch mit dem Anbau von Flachs will man Versuche im Grossen machen, damit die viele Leinwand, welche die Bosniaken zu ihren Kleidern brauchen, durchwegs im Lande erzeugt werden könne. In Maglaj besteht ein recht nettes katholisches Kirchlein und ein Kloster, das sich in den Händen von Schulschwestern oder, wie sie von den Ansiedlern genannt werden, »Nazarenerinnen« befindet. Ihnen ist auch der gesammte Schulunterricht anvertraut. Eine Schwester unterrichtet die Knaben, die andere die Mädchen. Ob die Resultate besonders er-spriesslich sind, weiss ich nicht, die Ansiedler erklären, sie hätten keinen Grund zur Klage. So viel kann ich aus eigener Wahrnehmung bestätigen, dass die Kinder, welche ich examinirte, recht gut lesen, sowie deutsch,, bosnisch und theilweise auch italienisch sprechen konnten. Auch bei den Rindertypus aus Windhorst. — 5°7 —