Pfahlbau bei Ripaä und die Nekropole von Jezerine. Das Dorf Ripaö liegt 9,5 Kilometer südöstlich von Bihaö auf dem Wege nach Petrovac und ist ein Ausflug leicht zu unternehmen. Nach halbstündiger Fahrt erreicht man zuerst den Fuss des Schlossberges von Sokolac, wo ein stilles mohammedanisches Dörfchen liegt, dessen Bewohner früher durch ihre Gräuelthaten berüchtigt waren. Die in einer halben Stunde zu ersteigende, sehr gut erhaltene Ruine Sokolac lohnt die Mühe. Das Dorf Ripaö liegt auf einer Unna-Insel und auf beiden Ufern des Flusses, im Mittelpunkt der Insel war einst eine Burg errichtet, von der noch die bis
Altes Thor in Bihac.
auf drei Meter Höhe erhaltenen Umfassungsmauern und Reste von vier runden Thürmen erhalten sind. Von den Umwohnern wird die Ruine »Forkolangrad« genannt.
     Wie der prähistorische Pfahlbau entdeckt wurde, schildert der inzwischen verstorbene Berghauptmann W. Radimsky in den »Wissensch. Mitth.« des bosnisch-hercegovinischen Landesmuseums in folgender Weise: 1891 besuchte er die Nekropole von Jezerine zum ersten Male und da führte ihn der Pfarrer Kosta Kovaöevic aus Pritoka zu einer Stelle gegenüber von Golubiö, an der vor etwa 20 Jahren die Unna infolge des Hochwassers ihren Lauf geändert hatte, worauf in dem neuen Flussbette eine Menge von Pfählen zum Vorschein gekommen war.
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