Nach Tuzla. Dreimal habe ich im Verlaufe zweier Jahrzehnte Bosniens Nordosten besucht und dreimal habe ich Dolnja-Tuzla berührt, jedesmal unter gänzlich geänderten Verhältnissen. Das erste Mal 1878 bei derBesetzung. Damals war es eine echt türkische Stadt, welcher die Salzgewinnung zu einer Be-Koksofen im Kohlenwerk Kreka. deutung verhalf; sie hatte dadurch beträchtlichenVer-kehr, der sich aber nur auf Tragthieren vollzog. Das alte verfallene Kastell, der Konak und die bischöfliche Residenz waren die hervorragendsten Punkte des Ortes. Dann sah ich Tuzla im Jahre 1886, als die Eisenbahn von Doboj bis Siminhan eröffnet wurde; da war es schon eine halb moderne Stadt geworden, der Bergwerksbetrieb war im Beginne. Bei meinem letzten Besuche fand ich ein industrielles und Montancentrum der überraschendsten Art vor, recht deutlich zeigend, dass man in Bosnien mit Siebenmeilenstiefeln vorwärts schreitet. .... Doboj an der Bosnabahn lag wieder einmal hinter uns. Die Burgruine winkte uns förmlich einen Abschiedsgruss zu, als wir in den Waggons der bosnisch-hercegovinischen Eisenbahn-Verwaltung sassen. Hinter der Station wird die Bosna auf einer über hölzerne Gruppenjoche erbauten Eisenbrücke übersetzt, die 100 Meter lang ist. Jetzt stehen wir direkt vor den Bergen; es sieht so aus, als sollten wir unseren Weg hinauf — 539 —