reicht. Die Bewohner, durchweg Mohammedaner, haben sich schon versammelt und blicken missmuthig auf die Ankömmlinge. Nicht leicht wird es dem Kajmakam, die Leute zu beruhigen. Sie wollen durchaus nichts davon wissen, den Wanderern die Besteigung des Burgberges, auf dessen hoher Spitze die romantische Ruine in dem MiloSevathale thront, zu gestatten. Erst nachdem klingende Münze die Worte des Kajmakams erläutert, willigen sie ein. Ein steiler Ziegenpfad windet sich den überaus zerklüfteten Kegel hinan. Terrassenförmig liegen Burgmauern übereinander. Mehrere recht gut erhaltene Thürme schauen altersgrau, wie das Gestein, über die Mauertrümmer und weit hinein in das Thal. In einem Graben Postfahrt mit Bedeckung im Sandschak. liegen zwei eiserne Steinmörser, Bombarden mit langem Pulvea'aum und kurzem, breitem Geschossraum. Sie stammen anscheinend aus der Zeit des vierzehnten Jahrhunderts. Schildzapfen sind nicht vorhanden, dagegen eiserne spiralartig um die Rohre gezogene Reifen und an diesen Ringe. Vielleicht habenTdie beiden alten Kameraden die Burg gegen die Türken vertheidigt, als diese auf ihrem Eroberungszuge nach der Schlacht auf dem Amselfelde sich auch bald gegen die Hercegovina und Bosnien wandten, Selten hat ein Fremder die alte prächtige Ruine besucht; auch unser Kajmakam gestand, dass ihm ohne die Wanderer niemals in den Sinn gekommen wäre, von hier"oben sein Reich zu überblicken. Um von Prijepolje nach Priboj — in den dritten Garnisonsort — und damit wieder an die bosnische Grenze zu kommen, muss die Strasse am rechten Limufer eingeschlagen werden. Sie steht unter türkischer Ver- — 1S1 —