sind wieder die Wappen einiger Familien zu einer Gruppe vereinigt. Auf dem Titelblatte finden wir folgende in altbosnischer Schrift (in der Bosanöica) verfasste Zeilen: »Rodoslovje bosanskoga aliti iliriökoga i sarpskoga vla-danja zajedno postavleno. Po Stanislavu Ruböicu popu; na slavu Stipana Nemaönica cara Sarbclena i BoSöana 1340.« (»Stammtafel der bosnischen, beziehungsweise der illyrischen und serbischen Herrschaft, zusammengestellt vom Popen Stanislaus Ruböiö zu Ehren des Stefan Nemanjiö, Kaisers der Serben und Bosnier 1340.«) Es haben sich über das Alter des Buches, der Copie eines früheren Werkes, und über die Authenticität verschiedener Wappen schon gelehrte Streite entsponnen, doch haben sie zu einem abschliessenden Urtheil noch nicht geführt. Für unsere Darstellung sind diese Erörterungen müssig; wir registriren das Vorhandensein und freuen uns des interessanten Dokumentes. Thatsache ist, dass manche der bosnischen Begs trotz ihres mohammedanischen Glaubens noch die Traditionen ihrer christlichen Vergangenheit bewahrt haben und ihre Adelsbriefe und Dokumente von einstmals besitzen. Mir selbst sagte Beg Rajkovic in Sarajevo, dem ich eine Copie des Wappens aus dem Buche von Fojnica zeigte: »Ah, moj grb!« (Ah, mein Wappen!) Ein Zeichen, dass die Kenntniss desselben in den abgelaufenen türkischen Zeiten nicht verloren ging. Südlich von Kiseljak, in ungemein romantischer Wald- und Gebirgs-einsamkeit hegt noch ein grosses und berühmtes Franziskanerkloster: Kresevo, das gleichfalls manches wichtige Dokument aus alter Zeit bewahrt. Die Schlussvignette zeigt ein altchristliches Siegel aus Komusina, das 1877 gefunden wurde.