neuerung und Umlegung der Strasse zurückzuführen und sie wird wohl mit jener identisch sein, welche die Ragusaner Karawanen über Mokro und Glasinac nach Zwornik führte. Auch die häufiger vorkommenden mittelalterlichen Grabmonolithen sind im Vergleiche zu anderen Gegenden nicht sehr zahlreich, während die in Bosnien sonst so häufigen mittelalterlichen Burgen, mit Aüs-nahme der im Pracathale liegenden, gänzlich fehlen. In mittelalterlichen Urkunden wird Glasinac selten erwähnt. Professor Konstantin JireSek fand den Namen in Ragusaner Urkunden aus der Zeit von 1404 bis 1430 nur elf Mal genannt. Nach jenen Quellen war Glasinac ein Besitz des Grosswojwoden Sandalj Hranic, der hier ein Zollamt besass. Von den heutigen Ortschaften werden nur Mokro und Obre erwähnt. Ausserdem wird öfters einer Kirche gedacht, deren Standort Jirecek nach Angaben des Ingenieurs Stratimirovic auf jenen Crkvina genannten Felsen versetzt, auf welchen nach dem Okkupationsfeldzuge inmitten eines grossen mittelalterlichen Friedhofes den bei Senkovici gegen die Schaaren des Mufti von Taslidza Gefallenen ein Denkmal in Gestalt eines Obelisken errichtet wurde. In allen Urkunden wird Glasinac nur als Durchgangsgebiet erwähnt, und es besass demnach im Mittelalter niemals den Rang eines Kulturcentrums, den es ersichtlich in vorgeschichtlicher Zeit einnahm. Die wichtige Handelsstrasse lockte höchstens verwegene Strassenräuber oder Haiduken in die wald- und höhlenreiche Romanja-Planina, und von dieser Romantik haben wir früher einige Proben aus der Volkspoesie gegeben. Nur in strategischer Hinsicht blieb die Bedeutung des Glasinac als die — 260 —