Spiritusfabrik, die mit maschinellen Anlagen zur Erzeugung von Trockenschlempe, die nach dem Auslande exportirt wird, eingerichtet ist und auch mit den vorhandenen Maschinen Mahl- und Walzmühlen in Be- Links am jenseitigen Jala-Ufer wird zuerst das Militärbarackenlager, dann der Marktplatz von Tuzla sichtbar. Die Bahn erreicht das Weichbild der Stadt mitten durch die zu beiden Seiten der an drei Stellen über-brückten Jala von Häusern dicht besetzten Strassen und hart an der Strasse sich hinziehend. Nachdem die Bahn den grösstenTheil der Stadt passirt hat, übersetzt sie abermals die Jala und erreicht in kurzem Bogen knapp hinter der Turalibeg-Moscbee die Station. Tuzla, welches seinen Namen den Salzquellen verdankt, die sich hier, in Siminhan und in Gornji-Tuzla befinden (vom türkischen Worte »Tuz«, welches Salz bedeutet), zählt 10227 Civilbewohner, darunter 5984 Mohammedaner. Die Volks-zählungsziffern von 1885, wo die Stadt noch nicht ganz 8000 Einwohner zählte, darunter etwa 5000 Mohammedaner, lassen den industriellen Aufschwung erkennen. Auch der Handelsverkehr, besonders mit Bröka, der grössten bosnischen Savestation (1885 : 42&i, 1S95 : 5998 Einwohner), ist sehr lebhaft und dürfte noch mehr steigen, wenn das Projekt einer Eisenbahn Tuzla-Brika im Anschlüsse an die ungarischen Bahnen zur Ausführung gelangen sollte. Eine neue grosse Savebriicke verbindet dort ohnedies bereits das slavonische mit dem bosnischen Ufer. Erst Anfangs der fünfziger Jahre wurde Tuzla Hauptstadt des politischen Bezirkes, während früher Zwornik Sitz des Mutesarif 35* Im Hof der Spiritusfabrik Dolnja-Tuzla. — 547 —