zwei Hügeln gebaut, die verfallene Festungswerke krönen. Angeblich sind diese — so schreibt Dr. M. Hoernes — 1558 vom Sultan Sulejman aus den Bausteinen zweier zerstörter christlicher Kirchen errichtet und »Sedd i isläm« (Sperrschloss des Islam) benannt worden. Nach dem Ausbruch des grossen Türkenkrieges am Ende des 17. Jahrhunderts, im Sommer 1694, nahm der Generalproveditor der Republik Venedig, Delfino, durch eine kombinirte Aktion mit starker Truppenmacht Gabella ein »und erhielt dadurch — wie es in einer zeitgenössischen Quelle heisst — die Republik einen fruchtbaren Strich Landes nebst dem Eintritt in das Herzogthum Nieder-Hercegovina oder, wie es die Franzosen nennen, St. Sabba und zugleich in den übrigen Theil von Bosnien.« Schwer empfanden die Türken diesen Verlust und versuchten in den nächsten Monaten wiederholt, ihr Sperrschloss zurückzuerobern, Doch erst der venetianische Trakta“-des Karlowitzer Friedens (1699) brachte es ihnen wieder. So wurde der weissmarmorne Löwe mit der Inschrift: »Pax tibi Marce, evangelista meus!« vom Hauptthor der Burg wieder herabgestürzt auf die Stelle, wo er heute noch liegt, zwei von Delfino hergestellte Kirchen abermals zerstört, zwei andere in Moscheen verwandelt. Eine der ersteren ist 1855/56 von den Katholiken des Ortes restaurirt und zur Pfarrkirche geweiht worden. Am Grosse Eiche jn Zitomisljic. — 392 —