Cera erno. vergangenen Tagen erzählt und er ist stolz auf seine Vergangenheit. Dass er die Geschichte besser kannte, als seine im Gasthause anwesenden Landsleute, bewies er dadurch, dass er dem Guslar das Singen des Heldenliedes gegen die Bulgaren verbot, weil der Text unwahr sei. Der Abend vereinigte uns mit allen schnell liebgewonnenen P'reunden und Bekannten noch einmal im Kasinoraum des »Hotel Metohia«, dann hiess es wieder scheiden von der Stätte, wo wir so viele neue und angenehme Eindrücke gewonnen. Der frühe nächste Morgen, der mit starkem Nebel einsetzte, brachte uns in Begleitung einiger der unermüdlichen Herren zunächst nach Aftovac. Das einstige elende Dorf hat sich zu einem förmlichen Flecken entwickelt. Das Militärlager ist eine kleine Stadt für sich. Hohe massive Gebäude, Kasernen und Stallungen etc. bilden, von Mauern umgeben, ein grosses Viereck, in dem sich auch Gemüse- und Blumengärten befinden. Hier ist für Offiziersmenagen gesorgt, ein Kasino ist vorhanden, Fremdenzimmer, Post — alles mögliche, was den Dienst in diesen Gegenden erträglich machen kann. Heute ist er nicht mehr so beschwerlich, aber einst stellte er riesige Anforderungen an die Truppen, die nicht nur Tag und Nacht Patrouillendienste verrichten, Ablösungen für die einzelnen Blockhäuser stellen, sondern auch Strassen bauen und dazu Steine klopfen mussten. Als ich 1888 in Aftovac übernachten wollte, sah der Ort noch wenig civilisirt aus. Eine Anzahl General- 22 — 337 —