Ins Drinagebiet. s war an einem Freitag Anfang September, als unser von Vejsil Sarajöic im Tasli - Han in Sarajevo gemietheter Fiaker, mit zwei tüchtigen Pferden bespannt, die bosnische Hauptstadt ver-liess, um uns nach Siidosten zu führen, jene Strasse,, die trotz ihrer einstigen Unwegsamkeit durch Jahrhunderte den Haupthandelsweg nach Novibazar und nach Salonichi bildete. Zur Zeit der Kontinentalsperre unter Napoleon I. hatte diese nur mit Tragthieren zu begehende Strasse ihre Bliithezeit erlebt; die Kolonialprodukte nahmen ihren Weg von Salonichi nach Sarajevo, von hier gingen sie nach Brod und wurden dann weiter in die Binnenländer eingeführt und eingeschmuggelt. Damals-hiess es, die Strasse sei mit Kaffeebohnen gepflastert; von Viertelstunde zu Viertelstunde stand ein Han, und griechische wie serbische Kaufleute legten den Grund zu grossen Vermögen. Aber die Kontinentalsperre erreichte mit dem Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft ihr Ende, die zahllosen Tragthierkolonnen nahmen ab, die Hans und Karawansereien verödeten und verfielen, nur einzelne prächtige Brunnen erinnern noch an die goldenen Zeiten. — 122 —