Die Lukaschlucht. Tre.-anica übersetzt; in tiefem Einschnitt, vorüber an interessanten Felspartien, mit dem Blick auf romantische Schluchten und die ringsum anstrebenden Berge treten wir in das Thal der Narenta und erreichen die Stadt Konjica. Die Station liegt abseits des eigentlichen Ortes in erhöhter Lage, so-dass man einen vorzüglichen Ausblick über die gesammte Gegend ge-niesst. Die Stadt Konjica liegt in einem Kessel zwischen hohen Bergen, an beiden Ufern der Narenta, die hier in ihrem tief eingeschnittenen, aber mit Geröll bedeckten Bette meist so seicht dahinfliesst, dass sie im Sommer durchwatet werden kann. Eine schöne steinerne Bogenbrücke, deren Erbauung die Christen dem König Hvalimir gegen Ende des 7. Jahrhunderts, die Türken aber richtiger dem Vezier Achmed Sokolovid (1715) zuschreiben, verbindet die beiden Stadttheile. Der grössere westliche war früher nur von Mohammedanern bevölkert; heute aber wohnen hier die meisten Fremden. Gegenwärtig hat Konjica ungefähr 2000 Bewohner. Es haben sich in diesem einst durch den Fanatismus seiner Bevölkerung berüchtigten — 277 —