Partie aus dem Spreêathal. mitten im Walde, liegt das altberühmte Kloster Ozren mit einer im Jahre 1150 von einem Herrscher aus dem Geschlechte der Nemanja erbauten Kirche. Auch soll sich dort noch eine ungarische Inschrift befinden, welche aus den Zeiten der ungarischen Oberherrschaft über Bosnien stammt. Das Kloster wird von der Station aus auf einem fünf Kilometer langen Reitwege erreicht. Es liegt in einem schönen, von dichten Waldgehängen umsäumten Thalkessel; die Berge um das Kloster erreichen eine Höhe von 200—300 Meter und man geniesst von ihnen eine Fernsicht bis weit über die Save. Südöstlich vom Kloster liegt das mit jungem Eichenwald und fettem Weideland bedeckte Gradi§nik-Gebirge, während sich auf der Nordseite der Berg Gredelj erhebt, auf dessen Spitze noch heute die Spuren des einstigen Sommersitzes der Mönche sichtbar sind. Von hier aus öffnet sich ein herrlicher Ausblick ins Spreöathal. An der nordwestlichen Seite des Klosters liegt der gleichfalls bewaldete Ausläufer Krvavac des Ozren-gebirges. Alle diese Wälder bieten gute Jagd, namentlich auf Rehe, Füchse, Wölfe, Wildkatzen und Marder, wogegen Hasen selten Vorkommen. Einige 150 Meter südlich vom Kloster befindet sich eine mächtige, in Stein gefasste Quelle, »Kalugjerica« genannt, die sich in das Flüsschen Rijeöica ergiesst. Im Winter ist ihr Wasser nahezu lauwarm, während es im Sommer derart kalt ist, dass es kaum getrunken werden kann. In der Bevölkerung — 543 —