zu vermeidende Konkurrenz des europäischen Marktes musste mit weitgehendster Vorsicht vorgegangen werden, und daher wurde die Wiederbelebung der Teppichweberei nicht sofort auf das ganze Land ausgedehnt, sondern vor allem nur ein Regierungsatelier in Sarajevo gegründet, das einerseits die Aufgabe- hatte, durch Zurückgreifen auf die alten guten Muster, durch eine sorgsame Auswahl des besten einheimischen Wollmaterials und guter Farbstoffe tadellose Erzeugnisse herzustellen, sowie unter Benützung von fremdländischem, feinem Materiale durch die hervorragende Kunst- Inneres des landesärarischen Teppich-Webeateliers in Sarajevo. (Im Vordergründe vertikaler Stuhl für persische, im Hintergründe horizontaler Stuhl für gewebte Teppiche.) fertigkeit der bosnischen Weberinnen auch den westeuropäischen Anforderungen entsprechende Erzeugnisse auf den Markt zu bringen, andererseits aber Absatzgebiete ausserhalb des Landes zu erobern. Der Werth der bosnischen Teppiche liegt hauptsächlich in deren orientalischem Charakter. Um diesen mit Sicherheit und Raschheit aufzufrischen, erschien es am zweckmässigsten, auf die eigentliche Heimstätte dieser Kunst, den Orient selbst und insbesondere Persien zurückzugreifen. Demzufolge wurde für das Regierungsatelier für Teppichindustrie ein persischer Maler angeworben, dem die Aufgabe übertragen ist, nicht nur die alten Muster in ihrer ehemaligen klassischen Reinheit herzustellen. — 64 —