Von Gorazda nach Foca. ei Beginn des Morgens wurde ein Ausflug nach Fo£a auf der wundervollen Fahrstrasse unternommen, die sich am linken Ufer der Drina hinzieht. Es ist erst einige Jahre, dass diese Strasse gebaut wurde; früher war das wichtige, ausgedehnte und gewerbsreiche Foöa von allen Seiten nur auf beschwerlichen Reitwegen zu erreichen. Jetzt geht es in schlankem Trabe vorwärts. Zuerst an Zwetschkengärten vorbei, deren Bäume so dicht mit den dunkelblauen Früchten behängen sind, dass man fast keine Blätter mehr sieht; dann zeigen sich Tabakfelder und viele riesige Nussbäume, sonderbarer Weise auch auf einem Felde Lupinen. Die Strasse führt längs der Drina immer an Höhenzügen entlang; das Flussbett ist breit und versandet, das Wasser scheint den Minimalstand erreicht zu haben. Unsere Uferseite ist sehr belebt, gut angebaut, und viele freundliche Gehöfte lugen aus dem frischen Grün. Es ist bei den Gebäuden bereits eine ganz andere Bauart; an Stelle der Holzhäuser treten neue Ziegelbauten und bezeichnender Weise fast stets dort, wo Tabak an langen Schnüren zum Trocknen aufgehängt ist oder wo solcher noch auf den Fluren auf dem Stengel un-geblattet steht. Es unterliegt keinem Zweifel, dass zwischen dem Tabak-und dem Häuserbau ein Zusammenhang besteht. Die Bauern haben bessere Einkünfte, sie werden naturgemäss an höhere Bedürfnisse gewöhnt, und dazu gehört auch eine angemessene Wohnung. Welche Bedeutung die stete Vermehrung des Tabakbaues für die beiden Provinzen besitzt, zeigt der Ausweis der Finanzverwaltung für das Jahr 1894. Danach sind die Einnahmen für das Tabakgefälle mit 4606000 fl. eingestellt; gegen- Kopfleiste: Korantext auf einem Säbel. — 134