3t herrschenden Strömung ohne Nolh nicht. Die sehr gebirgige wenig fruchtbare Insel dehnt sieb sechs Miglien von Nordwest nach Siidost aus und hat in der Breite eine Miglie. Nicht weit vouStretto auf dem Festlande liegen die Ortschaften Zlosella, Trebocconi und Vodizze. In Cassas Voyage piitoresque heisst es von den Einwohnern von Zlosella, dass sie zu den verwildertsten und stumpfsinnigsten Menschenkindern des Erdbodens gehören. von rohen Fischen, Insekten und Muscheln leben, welche das Meer an den Strand schwemmt, somit nicht höher sieben als die Bolokuden und Eskimos. Wer mag wohl dem Verfasser diesen Bären angebunden haben ? Vielleicht hat ihn der ominöse Name Zlosella (böses Dorf) zu diesem Paralogisinus verleitet? Vodizze liegt sechs Miglien westlich Sebenico und ist ein sehr guter Ankergrund fiirSchille ■jeder Gattung, welche auch oft in der Absicht dahin kommen, um ihre Tonnen mit Trinkwasser zu füllen, welches, wie das Wort Vodizze andeutet, dort nicht mangelt. Im Jahre 1829 wurde von Vodizze aus eine fahrbare Strassenstrecke gebaut, welche sieh mit der Strasse J vereinigt. die von Zatton aus über Vrana nach Zara führt. IV. Distrikt Knin (slav. ebenso, lat. TiciniwnJ. Knin. ein Klecken nahe an der türkisch-kroatischen Grenze am rechten Ufer der Kerka an einem Einbnge derselben. Ueber den Fluss isl eine lange schmale niedrige Brücke, halb von Stein, halb von Holz, gebaut. Knin besieht aus zwei Theilen, aus der Eeslung und aus dem Klecken. Von diesem isl nichts zu sagen, denn er besteht nur aus 64 Häusern. Die Festung liegt auf einem steilen, felsigen Berge, Monte S.Salvador (sla-viscli Sp/ix) genannt, und dominirl den Klecken und die Brücke. Sie bestellt aus Bastionen, Tliiirnien. Wällen, Abschnitten nach altem und neuem Baustyle. an welchem die Türken, Venezianer. Franzosen und Oesterreicher gearbeitet haben. Es befinden sich zehn Mililürgebäude in (Ter Feste. Knin gehörte in früherer Zeit bald den Ungarn, bald den liirkcn, bald den Venezianern. Im Jahre 1520 machte Mustafa Bassa von \crhosan einen Einfall iu Dalmatien. Die Türken überwälb'glen die schwache Besatzung, hieben einen Theil der Einwohner nieder und schleppten den Best iu die Sklaverei, nachdem sie den Flecken geplündert und in Brand gesteckt halten. Im Jahre 1647 überrumpelte sie der venezianische General Foscolo. Die schwache türkische Besatzung und die Einwohner begaben sich bei seinem Erscheinen sogleich auf die Flucht. Er zerstörte die Festungswerke und zog wieder von dannen. Die l iirken stellten sie im Jahre 1653 wieder her. Im Jahre 1654, im Monat Mürz, versuchte der venezianische General Ben Zone auf Befehl des General-Proweditor Lorenzo Dolfino einen Angriff, wurde aber mit grossem Verlust zum Rückzug genölhigt. Im Jahre 1688 belager-