Säulen und viereckigen Pfeilern an jedem der äusseren Ende und zwei kleinere Durchgänge mit dreifachen Säulen an den Seilen. Die Schafte dieser Säulen und Pfeiler sind en bossage gehauen und nur oben an den Kapitalen geglättet. Oberhalb der Hauptoffnung seluiut ein im Hautrelief kolossal gearbeiteter venezianischer Löwe ernsten Blickes herab. Auf den, wie beim neuen Burgthor in Wien durch Stiegen zugänglichen Plattformen geniesst man eine freie Aussicht. Das Marinethor ist wegen eines eingesetzten Bogens bemerkenswerth, weil er ein Fragment römischer Architektur ist. und. wie Einige behaupten, von der alten Stadt Jadera, nach Anderer Meinung aber von der benachbarten Stadt Aenona (Nona) herstammt. Der Inschrift nach wird er für ein Stück eines Triumphbogens gehalten, den eine römische Dame ihrem Gemal La-pieins Bassus errichten liess. Sie lautet: Melin Anniana in me-morinni Q. Lapici. L. F. Berg. Basti mariti sni. Emporium sterni et arctan fieri, et statuas superponi fest, jussit ex. ns. DCDXV. P. Eine andere Inschrift an diesem Thor bezieht sich auf den Sieg der Venezianer in der Seeschlacht hei Lepanto (1571). Ausser diesen beiden Thoren giht es noch zwei andere, hlos für Passgänger praktikable, in der Fortifikationskunde Potentes (Ausfallsthor) genannt. Das eine auf der Südseite (Porta Heccaria) führt zum Meere, das andere ( Porta Catena) zum Sanitätsamt am Hafen. Es soll seinen Namen daher bekommen haben. weil der Hafen einst mit einer Kette gesperrt werden konnte *). Der natürliche Hafen von Zara isf auf der Nordostseile. Er ist ein beiläufig eine halbe Miglic von Nordwest nach Südost ziehendes Wasserbecken. Die Breite ist zwischen 110 bis 120 Klaftern. Er ist zur Aufnahme von Kriegsschiffen mittleren Ranges sehr wohl geeignet und wird von den Geschützen auf den Stadtwällen vollkommen beherrscht, ist aber bei starken Nordwestwinden für das Einlaufen und bei Südwinden für das Auslaufen der Schilfe ungünstig. Eine halbe Miglie nördlich der Stadt ist eine andere Meeresbucht, Vatle di maestro genannt, wo diejenigen Schiffe ankern, w elche nicht Pratiea nehmen. d. i. welche in einen Stadthafen nicht einlaufen , und keine Passagiere oder Waaren absetzen wollen, weil das mit Unkosten und Laufereien verbunden ist. Auch jene Schiffe, welche in der Nacht absegeln wollen oder nur auf guten Wind warten, begehen sich in die ') Im Friedensschlüsse zwischen den Venezianern und Geniiesern im Jahre 1381 in Turin wurde unter ändern auch festgesetzt, dass die venezianischen Galeeren in keinem ungarischen Hafen, welche mit Ketten gesperrt wurden, einlaufen dürfen. Auch die Einfahrt hei Sehenicn und im Kanal von Cattaro (!,<• Calene) konnte mit Ketten geschlossen werden.