254 und es wurde beschlossen, sich den Russen und den mit ihnen verbündeten Oesterreichern und Engländern zu unterwerfen. Der Vladika soll in der Illusion gelebt haben, dass Kaiser Alexander seinen Einfluss auf die damaligen Weltangelegenheiten benützen und Cattaro den Montenegrinern zuvorkommen werde. Es gingen somit zwei De-pulirte ab, einer (der Gemeindehäuptling P e t r o v i c hf ein Verwandler des Vladika) an den Kaiser Alexander, der andere an den Kaiser Franz 1. Mittlerweile erschien der brittische Comodore William 11 oste mit der Fregatte Hachante und dem Schiffe Sarazen im Kanale von Caltaro und forderte den französischen Kommandanten Gaulier der Stadt und Festung Cattaro zur (Jebergabe auf, nachdem schon früher der Vladika und die sogenannten Patrioten von Cattaro vergebliche Aufforderungen an denselben gemacht hatten. Gantier, welcher einsah , dass ein längerer Widerstand vergeblich sei, ergab sich dem Comodore IIoste mittelst Kapitulation am 8. Jänner 1814. Hoste übergab die Schlüssel der Festung dem Vladika von ¡Montenegro und segelte mit der schwachen französischen Besatzung von dannen , ohne die Ankunft der Oesterreicher abzuwarten. Das hatte jedoch sehr nach-theilige Folgen; denn während die Montenegriner die Stadt inne hatten. wurde eine Menge ärarisches Eigenthum verschleppt und verschachert, z. B. Waffen, Munition, Mundvorräthe u. s. w. Dasselbe geschah in Castelnuovo, welches die Patrioten im Verein mit den Engländern schon ¡im 13. Oktober 1813 ¡ingegriffen hatten, und das sich am dritten Tage nach dem Angriff, an dieselben ergab. Man fand dort 33 Geschütze. Inzwischen hatte sich der österreichische General Mil u lino vich mit seinen Kroaten Bühn gemacht, und erschien vor Castel-nuovo. Der Vladika schrieb an Milutinovich, und bat ihn, solange nicht vorzurücken. bis die Antworten auf seine Sendschreiben an die Monarchen von Oesterreich und Russland eingetroffen sein werden. Da aber Milutinovich darauf nicht achtete und vordrang, griffen die Montenegriner und die mit ihnen verbündeten Bocchesen griechischen Ritus die Oesterreicher an, und drängten sie zweimal in das Ragu-säisehe zurück, weil Milutinovich angeblich die Instruktion hatte, schonend zu verfahren und Blutvergiessen möglichst zu vermeiden. Inzwischen schickten die Bocchesen katholischen Bitus einen Abgeordneten, Namens Lukovich. nach Wien, um dem kaiserlichen Hofe den Wunsch auszudrücken. unter die Herrschaft Oesterreichs zurückzukehren. Somit erhielt Milutinovich den Befehl vorzunicken. Am 8. Juni 1814 kam derselbe mit dem neu errichteten Liecaner Regiment zu Lande von Rngusa her an, während gleichzeitig sechs Penichen die Bewegungen der Truppen unterstützten. Casteluuovo und das Fort Spa-