78 legten die Waffen ab. und sollten sammf Weibern und Kindern, ungefähr 1000 an der Zahl, unter venezianischer Eskorte nach Livno geführt werden. Als sie jedoch durch die Spalier machenden Morlaken, PogHsaaner und Borghesaner von Spalato zogen, stürzten diese über die waffenlosen Türken her und machten ungeachtet des Abwehren? des Generals Koscolo und anderer Offiziere die Hälfte nieder. So erzählt die Begebenheit der Verfasser der Memorie storic/ie ec. S. 807. Nach den Uoc. stör, des Solilro S. 287 entdeckten die Belagerer bei ihrem Einzug in die Festung eine geladene Mine, welche explodiren sollte. Darüber erbost seien die Venezianer über die bereits ausmar-schirten 240 unbewaffneten Türken hergefallen und hätten sie alle niedergemacht. Indessen muss bemerkt werden, dass es die Türken in ihren Kriegen auch nicht besser machten; es lag dies in der Rohheit der damaligen Zeitgenossen. Im Jahre 1657, als der Pascha von Bosnien Spalato berannte, machten die Türken einen vergeblichen Versuch Clissa zu nehmen. Eben so hielten sie es im Jahre 1667 vier Monate lang erfolglos Mockirt. Im Jahre 1669 wurde es den Venezianern trak-tatmässig sammt Novigradi und anderen Orten für immer zugesprochen. Im Kriege 1809 wurde Clissa von einer kleinen Schaar Oesterreicher, an welche sieh viele dalmatinische Patrioten anschlossen, zwar blockirt, aber wegen des Waffenstillstandes von Znaim nicht erobert. Im Kriege 1813 verlheidigte die Feste der französische Bataillonschef Bouillerot gegen eine Kompagnie Kroaten, welche die Engländer unter dem Co-modore Hoste in Spalato ausgeschifft hatten, und an die sich viele dalmatinische Panduren und Freiwillige anschlossen. Die Mehrzahl der Besatzungstruppen in der Feste bestand aus Panduren. Die Belagerer hatten mit grösser Anstrengung zwei Kanonen auf den nördlich gelegenen Berg Marchesina Gredda, von welchem die Festung vollkommen eingesehen wird, geschafft, aus welchem sie am 10. Oktober 1813 an-lingen dieselbe zu beschiessen. Allein die Kugeln beschädigten nur die Dächer einiger Gebäude und flogen darüber hinweg. Am 28. Oktober kapitulirte der französische Kommandant. Die wenigen Franzosen wurden als Kriegsgefangene nach Agram abgeführt, die Eingebornen aber nach Hause entlassen. Seither ist Clissa im Besitze Oesterreichs und es liegt ein Offizier mit einem kleinen Truppendetachement in der Feste. Die Befestigung besteht in unregelmässigen Werken, niedrigen Thürmen und kleinen Bastionen, welche der Figur des Bergkammes folgen. Sowohl die Franzosen als Oesterreicher unternahmen Neubauten. Die letztem stellten eine bequeme Auffahrt, ein neues Thor und einen vorgeschobenen Posten her, und erbauten zwei Kasernen für die Artillerie und Infanterie. Uebrigens hat Clissa bei der jetzigen Art Krieg zu füll-