118 Munde des Volkes fort. Die Poglizzaner gleichen zwar in ihrem Habitus ihren Brüdern den Morlaken, sind aber etwas intelligenter, was sie ihren vielen Geistlichen verdanken, welche die Jugend im Lesen und Schreiben unterrichteten. VIII. Distrikt Fortopus oder Mctknvich (slav. Optiz). Dieser Distrikt ist seiner topographischen Eigenheiten wegen von einem hesondern Interesse. Weiler von der Mehrzahl der Einwohner Dalmatiens seiner ungesunden Lull wegen so zu sagen in Verruf erklärt ist. von wenigen Heisenden besucht wird und überhaupt nur wenig bekannt ist, so gal* ich mir Mühe an Ort und Stelle Daten zu sammeln, und durch eigene Anschauung ein richtiges Bild von ihm autzufussan, welches ich nach den empfundenen Eindrücken im Folgenden den verehrten Lesern wiedergebe. Der Distrikt Fortopus ist der östliche des exvenezianischen Dalmatiens und der letzte des Kreises Spalato, wenn man den Kreis von Nordwest nach Südost durchreiset. Er grenzt östlich an die Herzegowina, nördlich und nordwestlich an den Distrikt Makarska, südlich wird er theils vom Meere bespült, theils macht dort der türkische Gebietsantheil die Grenze, welcher ihn von dem Kreise Hagusa scheidet. Die Venezianer rechneten ihn zu dem Acquisto nuoco, weil er ihnen erst iinCarlovitzer Friedensschluss (l»iy9) zugefallen war. Er hiess bei ihnen allgemein ln Narentit. welche Benennung auch heutzutage noch mehr im Gebrauche ist als jene »Fortopus«. Der Distrikt ist in zwei Hauptgemeinden gelheilt, nämlich in jene von Forlopus und jene von Metkovich. Zur ersten gehören die Gemeinden und Ortschaften Camin, Rogotin, Des ne. Hninizze. Plina, Passieina, Otlrich, Borovzi und Viddo: zur zweiten Dovragne, Vidogne und Slivno. Der Distrikt wird last in der Mitte von dem Narentaflusse in der Richtung von Ost nach West durchströmt. Dieser Fluss kommt bei den allen Geographen unter verschiedenen Benennungen vor. Strahn und Scylax nennen ihn Maro. Auf den Plole-mä¡'sehen Tafeln und bei Aga t us- Da e uion heisst er Nnrbo. Porphyr ogeni t u s nennt ihn Orontiu* und verwechselt ihn wahrscheinlich mit einem ändern Flusse, und so auch Scylax, welcher die Karen ta aus einem grossen See entspringen lässt. Sie tritt bei Metkovich in das österreichische Gebiet ein, theill sich bei Fortopus in zwei grosse Arme, die sich weiter unten in mehrere andere spalten und dann in zwöl1 Ausmiindmigeii, deren erste von der letzten 4 Miglien absteht, in das Meer verlieren. Die bekanntesten haben folgende Namen, als: Gumenaz (der grösste Arm). Skigliaza, Dnaza, Dnhoka. Mala Lisna. Velika Lisna-Galizak. der kleinere Ausfluss Ossigu. Scania und Burcina. Der Lauf des Flusses von Mostar bis Metkovich beträgt beiläufig zwanzig Miglien