219 Magno piccolo (am Marepiccolo )• welcher zwölf Miglien lang in der Richtung von Nordwest nach Südost zieht. Eine hohe, in kleinen Distanzen mit viereckigen Thürmen versehene Mauer zieht auf dem Berg-abhange von Grossstägno bis Kleinstagnn, in welchem letzten Orte ein paar grosse runde Defensionsthiirnie stehen. Auf der Südseite des Ortes Stagno grande ist ein kleines Kastell. Porte S. Domenico genannt, erbaut, und auf dem Berge, welcher sieh hinter der Stadt erhebt, sieht man die Ruinen eines alten Schlosses. Das Fort Domenico, welches im Jahre 1505 gebaut ist, haben die Franzosen hergestellt, sonst liegen alle anderen Thürrae und Mauern in Trümmern. Im Kriege 1813 haben eine kleine Abtheilung österreichische Truppen im Verein mit dem britlischen Schiffe Sarazen die Franzosen im Fort S. Domenico bald zur Kapitulation genöthigt. Die Franzosen hatten auf dem Gipfel des nahen Berges Zuppavolovich (1120 Wr. Fuss hoch) eine Art Thurm gebaut, welcher die Figur eines abgestutzten Kegels hat. und welchen die Einwohner Forte Marmont nennen. Wahrscheinlich djente er zur Aufsteckung von Signalen bei Entdeckung feindlicher Schiffe, denn man überschaut ,on seinem Standpunkte aus den ganzen Kanal von Meleda bis Ragusa hin. Eine Wohlthat für Stagno ist ein Röhrbrunnen, welcher stets trinkbares Wasser spendet. Die Stadtmauern umfliesst ein kleines Bächlein, welches aber mehr einem stehenden Wasser gleicht, daher Blutegel und Stechmücken in Menge Vorkommen. Ich war nur zwei Tage in Stagno, ohne aber eine Stunde erquickenden Schlafes genossen zu haben, dessen ich nach einer stürmischen Seereise während der Nacht bedurfte. W'ie ich nur einen Finger aus der Decke streckte, so waren die blutdürstigen kaum sichtbaren Mücken darüber her. Am dritten Tage war’s mir zu arg, ich schnürte mein Biiudel und wan-derte zum Thore hinaus. Ich hatte Abends ein Licht in das Vorzimmer | pesteilt, um die Stechmücken hinauszulocken, Rauchtabak auf glii- Khende Kohlen gestreut und eine Zeit lang im Schlafzimmer stehen gelassen; alles war umsonst. Die Salinen liegen südlich der Stadt am Anfänge eines schönen fruchtbaren Thaies. Sie trugen dem Staatsschatze