91 wohnern allgemein zum Trinken, Kochen und Waschen gebraucht. Aber die Hydropathie hat auch in Dalmatien l’roselyten gemacht, lind so ist seit einigen Jahren das freundliche Oertchen mehr als je von Gasten besucht, und wirklich eignet sich in ganz Dalmatien keine andere Lokalität besser zu einer hydropathischen Heilanstalt als Verlicca. Schon die Lage der Quelle am Fusse eines dichtbewaldeten Berges ist anmu-thig und wenn ich könnte, würde ich alle Jahre in der heissen Jahreszeit dahin eilen, um die frische Waldluft einzuathmen und inich an der Quelle mit frischem Wasser zu erquicken. Da es aber keine Gasthäuser dort gibt, so ist die Unterkunft nur bei Privaten möglich. Gegen Osten des Dorfes breitet sich ein fruchtbares Thal jaus, wo viel Mais gebaut wird. Die Einwohner leben überhaupt! nur vom Land-Ina. In einer Entfernung von drei Wegstunden liegt! der Grenzposten Uniste. 3) Ursprungsquellen der Ceti na und Kalksint er-grotte. Ein angenehmer Spazierritt ist der von Verlicca nach den anderthalb Stunden entfernten Ursprungsquellen der C'etina. Der Weg dahin führt vor den Ruinen einer griechischen Kirche vorbei, welche inmitten eines einstigen Kirchhofes von stattlichen Eichen beschattet steht. Dieser Friedhof ist mit vielen grossen Steinplatten bedeckt, wie sie bei den Gräbern der Griechen üblichi sind. Ich habe den grössten , welcher ein Parallelepipedum formirt , gemessen und fand ihn 9' lang. 4' hoch und 3V,' breit, wobei der in der Erde steckende Theil. den ich nicht messen konnte, weil ich keine Haue oder Schaufel hatte, nicht mitbegriffen ist. Obige drei: Zahlen geben einen Rauminhalt von 138 Kubikfuss, mithin eine Schwere von wenigstens 230 Zentnern. Wie diese Steinkolosse hieher gekommen sind, ist schwer zu begreifen. Ich entdeckte auf keinem derselben eine Inschrift oder ein sonstiges Emblem. Derlei Grabsteine sieht man auch in ändern Gegenden, z. B. wenn nutii von imoski nach Grabovaz reifet. Dort sieht man aber auf einigen derselben Halbmonde, Turbane, Sterne, Mützen mit gekrümmten Federn, aber keine Inschriften. Ferner siebt man sie bei Ciste, überhaupt auf der Strecke zwischen ßudimir und Cistc am linken Ufer der Cetina und um das Pfarrhaus inTrigl, wo die Franzosen viele derlei Steine zum Bau der Landstrasse verwendeten. Ein Bekannter von mir liess mehrere solche Steine oder vielmehr Deckel von gemauerten Gräbern abbeben, fand aber nichts als caleinirtf Menschen-knochen; es fiel ihm aber auf, dass die Köpfe der Begrabenen alle gegen die westliche Himmelsgegend gekehrt sind. Wilkinson meint, dass viele dieser Gräber vor Ankunft der Türken in Europi ihren Ursprung haben, indem in früheren Zeiten auch die Christen lund Heiden den Halbmond als Sinnbild gebraucht haben. Da man aber mitunter