42 rath versieht. Die Fahrt von dem Punkte Kuk, oberhalb des Wasserfalles hei Scardona, naeh dem Kloster Vissovaz und dann weiter nach Roncislap ist der malerischen Felsenpartie wegen recht interessant. Da es aber bei Kuk keine Barken gibt, so muss man die Barke einen oder zwei Tage früher in Vissovaz oder Roncislap bestellen und deu Fluss herabkommen lassen. Bei Roncislap ist gleich oberhalb des Wasserfalles eine 400 Schritte lange Brücke über die Kerka, welche auf sechzig niedrigen Jochen ruht, über welche der Weg nach Ostrovizza führt. Man passirt sie auch, wenn man von Scardona den kürzern Reitweg nach Knin nehmen will. Die Brücke aber ist nur für Fussgänger und Reiter praktikabel. Ich passirte sie im Jahre 1845 und fand sie in sehr schlechtem Zustande. Sie führt nicht in gerader oder schräger, sondern schlangenförmiger Richtung über den Fluss. Diese Brücke soll auf Grundfesten der einst dagestandenen römischen Brücken gebaut sein. Will man von dieser Brücke nach S. Arcangelo schiffen, so muss man gleichfalls einen Boten vorausschicken und die Barke von dort den Fluss herabkommen lassen, weil die Barken von Roncislap nicht über den Wasserfall hinwegkommen können. Die Fahrt dahin ist noch interessanter als abwärts gegen Vissovaz. IX. Distrikt Pago (slavisch PagJ. eine Insel 45Miglien nordwestlich Zara, 13‘J österreichische Quadratmeilen (65 italienische Qua-dralmiglien) gross, mit beiläufig 4000 Einwohnern, davon auf die Gemeinde der Stadt Pago 3000 kommen. Die Insel liegt der kroatischen Küste gegenüber und bildet mit ihr den Canal della Movlaccu. Sie dehnt sich von Nordwest nach Siidost in einer Erstreckung von 32 Mi-glien aus. Die grösste Breite misst fünf Miglien. Gegenüber der Küste von Kroatien sind die Ufer sehr steile nackte Kalkfelsen. Fast in der Mitte der Insel erhebt sich der 1093 Pariser Fuss (1123' W'ien.) hohe Berg S. Vito. Südöstlich ist die Meerenge Gliubaz, mittelst der sie mit dem Festlande bei Nona zusammenhängt. Die Insel hat viele Buchten und Landspitzen und stellt im Grundriss betrachtet eine sonderbare Figur dar. An der südwestlichen gegen Portadura gelehnten Spitze befindet sich ein Wald von mehreren tausend Joch wilden üelbäumen, welcher Eigenthum der Gemeinde ist. Viele dieser wilden Oelbäume wurden zwar veredelt, aber der bei weitem grössere Theil wird blos als Brennholz benützt. Ein anderer derlei Wald der Insel Pago, aber zur Prätur und Gemeinde Arbe gehörend, erstreckt sich von Puntaloni bis gegen das Dorf Novaglia. Bei dem Dorfe Vlascich ist ein perenner See, welcher im Winter, wenn er gespannt ist. beinahe drei Miglien lang und eine Miglie breit ist und auch im hohen Sommer nicht austrocknet. Er enthält feite Aale und Schleien CTincheJ und auch Blut-