158 zählte allein 15*> Mann an Gelüdteten Und Verwundeten und 35 Mann von den Landtruppen. Auf dem brittisehen Schiffe Cerberus waren bis auf 26 Mann alle übrigen kampfunfähig gemacht worden. Den beiden geretteten Fregatten war auch für die Folge kein heiteres Loos heschie-den. Die Flora lief im Monat Juni desselben Wahres bei Chioggia auf den Strand und ward zertrümmert, die Bemannung aber gerettet. Die Danae aber lag vor dem brittisehen Dreizack geborgen ruhig im Hafen von Triest vor Anker. Auf den Thurmuhren von Triest hatte es so eben die Mitternachtstunde geschlagen; der Kommandant und die übrigen Offiziere des Schiffes waren aus der Oper gekommen, und stiegen fröhlicher Dinge in das Boot, welches sie am Molo S. Carlo erwartete, um sie an Bord der Fregatte zu rudern, nicht ahnend . dass wenige Minuten später keiner sich der süssen Gewohnheit des Daseins und des Wirkens erfreuen werde. Denn kaum hatte der letzte das Schiff betreten. als es mit allem was darauf war, in die Luft flog. Von 360 Mann (grösstentheils Genuesen) blieb nur Einer übrig, welcher an den Strand geschleudert wurde. Die Ursache, welche die Explosion veranlasste, ist nicht bekannt. Man vermuthet, es sei aus böswilliger Absicht geschehen. Wäre die Pulverkammer nicht zufälliger Weise dem offenen Meere zugekehrt gewesen, so wäre der Schade für die zunächst am Hafen gelegenen Häuser viel grösser ausgefallen, als er war. ') Nach diesem Treffen setzten sich die Engländer auf der Insel erst recht fest, umgaben den Hafen von Lissa mit Festungswerken und hielten sie bis 19. Juli 1815 militärisch besetzt. Erst an diesem Tage fand die UcEergnbe sammt den Inseln Curzola, Lagosta und Mezzo an Oesterreich statt. Lissa war zu jener Zeit für das adriatische Meer das. was Malta für das Mitlelmeer und Helgoland für Hamburg und Bremen war. Es wurde der Centralpunkt aller Ausrüstungen zu Unternehmungen der brittisehen Kriegsschiffe im adria^isehen Meere, und zugleich ein Depot englischer Wraaren aller Art. Die Bevölkerung, welche jetzt nicht 6000 Seelen erreicht, hob sich über 12.000 Seelen. Es zirku-lirte Geld im Ueberflusse, welches die brittisehen Sec- und Landtruppen in Umlauf setzten. An reichen Spekulanten, Handelsleuten, Wir-Ihen, Glücksrittern fehlte es auch nicht. Schon der Aufenthalt der Russen auf der Insel batte viele Freibeuter unter spanischer und sicilia- *) Ein umständlicherer Bericht über das SeetretTen bei Lissa aus der Feder des Verfassers findet sich in der steiermärkischen Zeitschrift von 1834, erstes Heft, nur möge man die Druckfehler entschuldigen, welche jnimer in grösserer Zahl sich einschleichen, wenn der Verfasser nicht im Druekoiic ist (Oder gar wenn derselbe, leider! nicht mehr am Leben ist. Anmerk. d. Setzers.)