250 eine soll ¡mf der Punta d’Ostro, das andere auf dem Scoglio .Madonna di Xanizza hergestellt werden. Im Winter gibt es viel Wasser in der Stadt, welches aus dem Erdhoden aufquillt, und an tiner Stelle ausser der Stadt mit solcher Heftigkeit, dass es einen zwei Pfund schweren Stein nicht zu Boden sinken lässt, sondern ausstosst, was beweiset, dass es von einer starken Höhe kommen müsse. In den Regenmonaten ist auch eine starke Strömung gegen das offene Meer hin im Kanale bemerkbar, am deutlichsten bei Perasto. Im Sommer leidet die Stadt keinen Wassermangel, denn gleich ausserhalb des nördlich gelegenen Stadtthores, Porta Fiumera, quillt ein Bächlein, Scurda genannt'., am Fusse des nackten Berges Praciste hervor, treibt dann innerhalb der Festungsmauern ein paar Mühlen und verrinnt einen Büchsenschuss weit davon im Meere. Dieser Bach kommt aus der Tiefe heraus. Bei der Porta Gordicchio kommt auch ein Bächlein (il Gordicchio) aus einer Höhle heraus, erscheint aber gar nicht auf der Oberfläche der Erde, sondern verliert sich in einen Schlund und mündet dann am Endpunkte des Kanals in der Nähe der kleinen Brücke unter dem Meere aus, wie man das deutlich aus der wallenden, wirbelnden Bewegung auf der Oberfläche des Meeres erkennt. Die Bäche Gliuta und Sopot, und die mehreren ändern Quellen, welche, wie oben bemerkt, sich unterirdisch ins Meer münden, entstammen wahrscheinlich einem und demselben unterirdischen Wasserbecken. Der Bach Gliuta stürzt beim Endpunkte der Meeresbucht Orahovaz ins Meer. Des Baches Sopot wird bei Risano erwähnt werden. Die Stadt Cattaro hat drei Thore, nämlich die bereits erwähnte Porta Fiumera und Porta Gordicchio (seit 1818 auch Porto Francesco) und die Porta Marina. Durch das erste gelangt man auf den Reitweg nach Dobrota, durch das zweite auf die Strasse nach Budua, durch das dritte zum Stadthafen. Der Hauptplatz wird durch die am Walle bei dem Marinethore angebaute Kaserne und einige andere altergraue Häuser gebildet. Die Gipsen der Stadt sind enge und mehrere derselben ziemlich dunkel. Die kleinen Fenster und Thüren an den Häusern sind mir auch aufgefallen. Uebrigens herrscht in den Gassen und Strassen der Stadt eine Reinlichkeit, welche ich ausser Zara in keiner ändern Stadf des Landes gefunden habe. Die Domkirche zeichnet sich in architektonischer Beziehung nicht aus, aber die dortige Kapelle S. Trift'on enthält mehrere gute Skulptur- und Pinselarbeiten. Die Kirche soll einen reichen Kirchenschatz besitzen. Der heil. Triffon ist der Schutzheilige der Stadt, und ihm zu Ehren wird jährlich am 3. Februar ein grosses Kirchenfest gefeiert und eine Prozession gehalten. Das Fest beginnt schon acht Tage vorher mit dem sogenannten Ballo di S. Triffone, welcher auf dem Vorplatze der Domkirche