268 des Marschalls Marmont und des Divisionsgeuerals Vigno le. Die Franzosen begnügten sich die Hauser der benachbarten Gemeinde Topla niederzubrennen, als Siilmopfer für die Gräuel, welche die Russen und ihre Verbündeten in Ragtisa verübt hatten, und kehrten dann wieder nach Ragusa zurück, denn der Stadt und dem Fort Spagnuolo konnten sie aus Mangel an Artillerie nichts anhaben. Ueber die früheren Schicksale der Stadt habe ich in verschiedenen Autoren Folgendes gefunden. Castelnuovo wurde um’s Jahr 1373 von Stephan Twartko, König vonSerhlien, angelegt und von Erzegh erweitert. König Stephan regierte 1376—1391. Er schuf zuerst das Königreich Bosnien und legte sich den Titel eines Königs von Serbien, Bosnien und Primorje (Küstenland) bei. Einst war Castelnuovo die Hauptstadt der Herzegovina oder des Herzogthums Santa Saba, welches bei Castelnuovo begann und an der Cetina endete, und sich tief landeinwärts erstreokte. Im Jahre 1538 ward Castelnuovo von den alliirten Venezianern und Spaniern unter Admiral Doria belagert und erobert. Selbst die Elemente begünstigten die Allirten, denn der türkische Admiral Chaireddin Barbarossa verlor durch einen Seesturm 30 Galeeren. Er verliess den Kanal von Cattaro und segelte nach Valona in Albanien. Die Spanier verblieben gegen den Willen der Venezianer in Castelnuovo unter ihrem Anführer Franz Sarmiente. Sie legten das oben erwähnte Fort Spagnuolo an und erweiterten die Festungswerke der Stadt. Im Jahre 1539 am 13. Juni erschien abermals der genannte türkische Admiral Chaireddin Barbarossa mit 90 Galeeren und 30 Fuste (eine Art Kriegsschiffe) und 30,000 Reitern, davon ein Theil aus der Herzegovina gekommen war, vor der Stadt. Die Spanier, über die Annäherung B a r b a r o s s a’s erschrocken , wollten den Platz den Venezianern übergeben, weil der Senat von Venedig einen Waffenstillstand mit der Pforte abgeschlossen hatte, welcher noch nicht abgelaufen war. Aus diesem Grunde konnten sie den Spaniern keinen Beistand leisten. Barbarossa schiffte 80 Kanonen aus, darunter drei waren, welche 100 Pfund schwere Kugeln schossen, und belagerte die Stadt und das Fort von der Land- und Seeseite. Die Stadt wurde gestürmt. Die Türken waren schon in dieselbe eingedrungen, aber mit einem Verluste von angeblich 8000 Mann wieder hinausgeworfen worden. Am folgenden Tage verriethen zwei spanische Ueberläufer, dass cs der Besatzung an Mundvorrath und Sehiessbedarf fehle. Hierauf befahl der türkische Anführer am 10. August einen neuen Sturm. Die Spanier zogen sich fechtend zurück, ihr Leben theuer verkaufend. Nur Sa mi ente, welcher in der untern Festung befehligte, kapitulirte mit 300 Mann, als dein Ueberrest der ganzen Besatzung. Die Türken