198 Pius V. den Ingenieur Saporosso Matteucci, welcher auf der Südseite gegen das Meer hin das Bollwerk S. Margheritta aufführte. Alle diese Werke sind aus Quadersteinen erbaut, haben enorm dicke Mauern und zeugen von den einstigen Geldkräften der Republik. Die Franzosen haben auf dem 1308 W. F. (nach anderen Angaben 1326) hohen Berge Sergio in den Jahren von 1808 bis 1813 ein neues Fort gebaut, welches sie Fort Napoleon nannten und die Oesterreicher in Fort Imperial umtauschten. Seiner Figur nach gleicht es einem Ilornwerk mit einer Courtine und zwei halben Bastionen. Es hat die Bestimmung den Feind keine Position auf diesem Berge fassen zu lassen. weil er die Stadt beherrscht. Südlich der Stndt liegt auf dem höchsten Punkte des Scoglio Laeroma, in einer Entfernung von beiläufig 800 Klaftern von derselben, das Fort gleichen Namens, welches ebenfalls von den Franzosen erbaut wurde. Es bildet eine Sternschanze. Die Oesterreicher haben einen Defensionsthurm in demselben erbaut. Die Russen wollten es während der Blockade im Jahre 1805 erobern und setzten Montenegriner an das Land, während es die Flotte von der Seeseite beschoss: allein obgleich es nur zur Noth hergestellt war, so vertheidigten die wenigen darin befindlichen Franzosen dasselbe so muthig, dass ihnen die gelandeten Montenegriner nichts anhaben konnten, da sie sich zu sehr vor den Kanonenkugeln fürchteten. Endlich erbauten die Franzosen Hilf dem Festlande ein Schanzwerk, la Trincea oder Fort des Delorgues genannt, welcher hier in einem Gefechte mit den Russen und Montenegrinern den Tod fand. Dieses Schanzwerk ist jetzt nur mehr ein Steinhaufen. Im Kriege 1813 wurde Ragusa von dem französischen General Montrichard vertheidigt. In einer kleinen Bucht unterhalb der sogenannten Vista ankerte die englische Fregatte Bachante und das Kriegsschiff Sarazen unter Kommando des Kapitän II oste. Gleichzeitig erschien eine Abtheilung österreichischer Truppen unter General Milutinovic h. Die Landbewohner zogen ebenfalls gegen die Franzosen heran. Es wurden kaum einige Schüsse auf die Stadt gemacht, als sich die Besatzung am 29. Jänner 1814 mit Kapitulation und auf Ehrenwort, nicht mehr gegen Oesterreich und seine Alliirten zu dienen, ergab und auf englischen Schiffen davon segelte. (Oesterr. Beobachter, 16. Februar 1814.) Die Stadt hat zwei Tliore, eines auf der Westseite. Porta Pille, und das andere auf der Ostseite, Porta Ploce. An der Südseite sind noch zwei andere zum Hafen führende Tliore, Porta Pes-caria und Porta Punta genannt. Der Hafen. Porta Casson genannt, ist sehr klein und bei seiner Ausmündung gegen Süden durch einen Molo gegen den Andrang der Wellen geschützt. Gegen die Winde schützen die hohen Festungsmauern. Er kann nur drei, höchstens vier Hoch-