64 gung des Militärs fehlte. S. Kaiueri gehörte dem Benediktiner- und Santa Maria (die jetzige Kaserne) dem Franziskanerorden. Die Stadt Spalato ist nicht gross. Sie zählt snmmt den Vorstädten 1300 Häuser, davon 430 mit etwa 3000 Einwohnern auf die Sadt, die übrigen mit 7000 auf die Vorstädte kommen. In den Vorstädten aber verdienen viele den Namen Haus gar nicht, denn sie sind um nichts besser als die Morlakenhäuser. Die Gassen der Stadt sind grüsstentheils enge. Erst seit dem Jahre 1843 her wurden mehrere Gassen gepflastert und mit Abzugskanälen versehen, auch wurde der Quai am Hafen neu hergestellt und ein luftiges Schlachthaus gebaut. Die Häuser sind grössten-theils alt und den Forderungen der Jetztzeit nicht entsprechend. Seit meinem Hiersein wurden jedoch vielleicht mehr als 40 neue Häuser gebaut, und darunter einige recht hübsche, die Stadt hat sich überhaupt um Vieles verschönert und ist noch immer im Häutungsprozess begriffen; denn wenn die Baulust so fortschreitet, wie seit einigen Jahren, wird Spalato in 20 bis 30 Jahren eine ganz andere Physiognomie haben. In Rücksicht der Lage und Umgebungen behauptet Spalato den Vorzug vor allen übrigen Städten des Landes. Einer der besuchtesten Spaziergänge ist nach dem eine halbe Miglie entfernten Kloster Paludi, welches wahrscheinlich von dem westlich bei demselben befindlichen Meersumpfe seinen Namen bekommen hat. Die Kirche desselben besitzt hinter dem Hochaltar ein gutes Gemälde, die Madonna und andere Heilige vorstellend, von der Hand des Francesco da Santa Croce gefertigt. Auch wird ein Antiphounrium in zwei Bänden sehr schön auf Pergament geschrieben und mit Malerei verziert, gezeigt. Ein Mönch des Klosters hatte es im Jahre 1675 gefertigt. Noch angenehmer ist der Spaziergang zum sogenannten liiircagno (Ländeplatz). Nähere Spaziergänge sind nach S. Stefano, wo der neue Friedhof ist. Ihm gegenüber liegt die Strandbatterie Botticelle. Etwas östlicher ist die Frauenkirche Poisan, wo sich eine Madonna befindet, welche Gegenstand Irommer Verehrung ist. Noch östlicher liegt das erwähnte Fort Grippi, welches in einem stets guten Zustande erhalten wird. Als am 1. November 1813 der Kommandant des englischen Geschwaders in Lissa, CommodoreWilliam Hoste, mit der Fregatte „Bachaule“ sich dem Hafen von Spalato näherte, vernagelten die Franzosen die Geschütze der Strandbatterien, warfen sie ins Meer und zogen sich in die Bergfeste Clissa zurück. Die Nationalmiliz der Stadt löste sich auf, und auf dem alten Kastellthurm vou Spalato wurde die österreichische Flagge aufgepflanzt. Hoste hatte exfranzösische Kroaten an Bord, welche ausgeschifft wurden, um in österreichische Dienste überzntreten. Catta-linich referirt in seinen Mentorie folgendes Faktum. Eine englische