197 kationssysteme befestigt und auf der Landseite init starken Mauern von doppelter Einfassung und von einem trockenen Graben umgeben. In der innern Umfangmaner sind in Entfernungen von einer Flinten-sclmssweite kleine runde Bastionen und viereckige Thürine erbaut. Nordöstlich ragt im Mittelpunkte der Umfangmaner ein starker kasemattir-ter Thurm mit doppelter Einfassung wie ein gewaltiger Riese über die ändern kleinen Thürme und Mauern ompor. Er hat den Namen Thurm Mencetta von der in den Dreissigerjahren ausgeslorbenen Familie Mcnze (slavisch Mencetta), welche ihn erbauen liess. Diese Thürme und Ringmauern geben der Stadt, wenn man sich ihr auf der Strasse von Gravosa her nähert, das Ansehen einer Festung aus dem Mittelaller. Gegen die Seeseite sind die Mauern über thurmhohe Felsen geführt, welche senkrecht in das Meer abfallen. Nordwestlich der Stadt liegt auf einem in das Meer vorspringenden schroffen Felsen das Fort S. Lo-renzo, welches seiner Festigkeit und beinahe isolirltMi Lage wegen 1111-hezwinglich scheint und nicht erstürmt werden kann. Es besteht aus dreifach über einander gelegten Werken und rertheidigt die Stadl gegen die Land- und Seeseite. Die Annalisten von Ragusa referiren, dass es um die Mitte des eilfteu Jahrhunderts erbaut worden sei und zwar aus folgender Veranlassung. Der venezianische Doge Contnrini soll einige Schiffe mit Baumaterialien abgcschickt haben, um nahe bei Ragusa ein Kastell zu bauen und auf solche Weise die Sladt zu doini-niren. Der Senat von Ragusa aber hatte davon Kunde bekommen, und liess das Kastell S. Lorenz» mit grösser Anstrengung in Zeit von zwei Monaten aufführen. Das mag sein, aber damals war ein Fort bald hergestellt, da man noch keine Feuerwaffen kannte, denn so wie es jetzt ist, mag es mehr als zwei Jahre Arbeit gekostet haben. An der Befestigung der Stadt haben die Ragusaner schon im zehnten Jahrhunderte zu arbeiten angefangen. Samuel, der König der Bulgare!, halte im Jahre 976 vergeblich versucht, die Bollwerke von Ragusa zu erstürmen. Auf der Ostseite ausserhalb des Ploce - Thores ist ein anderes kolossales Festungswerk, Fort Leverono, allgemein il Ravelino genannt. Es wurde im Jahre 1539 von dem italienischen Ingenieur Doria erbaut. Es hat geräumige bombenfeste Gewölbe und vertheidigt den Hafen und die Strasse von Breno. in den Jahren 1830 bis 1840 wurde es für die Artilleriemannschaft bewohnbar gemacht. Dem Ravelin gegenüber liegt ein anderes massives Bollwerk, Forle Molo genannt. Während des Krieges der Venediger mit den Türken im Jahre 1571 fürchteten die Ragusaner einen Ueberfall von den letztem, welche eine Flotte ins adriatisehe Meer schickten, deren Mannschaften an mehreren Orten Dalmatiens plünderten. Sie erbaten sich daher von dem Papste