32 ten sie die Venediger unter Anführung desGenerals Girolaino Cornaro neuerdings und die Feste ergab sich, jedoch, wie Hammer (3. Bd. S. 8) bemerkt, weniger aus Verdienst der Belagerer, als aus Arglist des türkischen Befehlshabers Arlugbegsade Mohamet, welcher vom Grossvezier Sinvusch Pasch a dahin verbannt war. Die Christen, welche er hart bedrängt hatte, stellten sich seinem freien Abzug entgegen. Sie sagten ihm: »Du hast mit den Venezianern kapitulirt. aber nicht mit uns, und Tyrannei an uns geübt.* Sofort schlugen sie ihn nebst vielen ändern der Seinigen lodt. jni Kriege 1809 wurde Knin von den Franzosen in Vcrtheidigungsstand gesetzt. aber von den Oesterreichern nicht ernsthaft angegriffen. die Ausfälle der französischen Besatzung jedoch zu ihrem Nachtheil zuriickgeschlagen. Im Kriege 1813 wurde der Flecken Knin in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober von einem nenformirten Bataillon Liccaner besetzt und die Bergfeste zur Ueber-gabe aufgefordert, welche am folgenden Morgen stattfand. Die wenigen Franzosen der Besatzung erhielten freien Abzug, die Panduren, welche die Mehrzahl bildeten, wurden nach Hause entlassen (Ocsterrcichischer Beobachter vom November 1813). Als fester Platz ist Knin heutzutage ohne Bedeutung, da er ringsum von Bergen beherrscht wird. Von Knin zieht eine befahrbare Strasse nach Verlicca, eine andere nach Dernis und eine dritte sehliesst sich an die Strasse an, welche vonZara nach der Lieca führt, welche sie eine Stunde Weges westlich Knin erreicht. Da aber gegenwärtig eine bequemere und kürzere Strasse über Obbro-vazzo nach Mali Hallan besteht. so wird die Strasse über Knin wenig mehr benützt, und eben dieses Umstandes wegen hat die Feste Knin ihre strategische Wichtigkeit verloren. Die jetzt erwähnten Strassen führen alle bald ausser Knin steile Berge hinan. Eine andere, erst vor etwa zwanzig Jahren fahrbar gemachte Strasse führt nach dem vier Wegstunden entfernten Grenzposten Grab, wo der Grenzmarkt abgehalten wird. Der Hanptartikel ist Fiehtentheer (Catrame), welchen die türkischen Unterthanen aus den unweit der Grenze befindlichen Fichtenwaldungen gewinnen und in ledernen Schläuchen dahin bringen. Von da geht er nach Sehenico, wo ihn die dortigen Handelsleute in Fässchen füllen und an die Schiffer verkaufen. Es wird damit alles Holzwerk der Seeschiffe übertüncht, um es gegen die Einwirkungen des Seewassersund der Sonnenstrahlen dauerhafter zu machen, auch wird eine kleine Portion dem Erdpech beigemischt, um es weniger spröde zu machen, und wenn die Mischung auf dem Feuer kochend flüssig gemacht worden ist, die äussern Schiffwände damit bestrichen, um das Eindringen des Seewassers zu verhüten. Auch auf dem benachbarten Grenzmarkt Uni st e spielt der Fiehtentheer eine Hauptrolle. Es kaufen