Abstammung von römischen Geschlechtern von Salon« und Rpetinm ablri-ten wollen, waren einst sehr zahlreich, aber armselig. Der Missbrauch, welchen diese Munizipal - Adeligen von ihren Vorrechten machten, gab Epetium mehrmals zu ernsthaften Reibungen Anlass. Als sich die Republik Venedig im Jahre 1797 demokratisirte, ergriff der Sirenensang von Freiheit und Gleichheit auch die Brazzaner und im Monate Juni nöthig-ten einige demagogische Doktrinäre und ihr Anhang die Nobili der Insel, ihren Titeln und Immunitäten zu entsagen. Allein der zur militärischen Okkupation Dalmatiens erschienene General-Major R u c a v i n a schickte den Hauptmann Baron And. Martouitz vom Genie-Corps mit einem Truppen-Detacheinent auf die Insel, während er selbst im Kastell Pucischie blieb. Das Resultat seiner Mission war, dass die in den Tagen vom 27. bis zum :I0. Juni von den Aufrührern erzwungene Renunziations - Akte öffentlich vernichtet, und die Ruhe und Ordnung vollkommen hergestellt wurde. Unter die geschichtlichen aber nicht haltbaren Sagen gehört auch jene , dass die heilige Helene, Mutter Konstantins des Grossen und Ge-malin des Kaisers Konstantin Chlor ns. auf der Insel Brazza geboren sei. Konstantin Chlorus soll nämlich um dasJahr 290 Befehlshaber in'Dalmatien gewesen sein. Derselbe wurde im Jahre 21*2 mit Gal er ins Maximian us von Diokletian als Mitregent erwählt. Nach der Thronentsagung Diokletians wurde Konstantin Chlorns im Jahre 306 Imperator und starb am 25. Juli desselben Jahres zu York in England. Der Krenzerhöhungstag (14. September), als der Tag, an welchem die fromme Helene das Kreuz Christi gefunden haben soll, wird von den Brazzanern noch immer als ein Festtag gefeiert. Dieselben hegen auch für den heil. Georg eine grosse Verehrung. Farlati ist der Meinung, dass die in der ältesten Zeit dem Heiligen dieses Namens gezollte Verehrung einem Bischöfe von Salona gegolten habe, welcher unter Diokletian den Martyrtod starb. Heut zu Tage aber verehren die Insulaner den einstigen cappmlocischen Prinzen und Besieger des Lindwurms, welcher in Diospolis in Palästina unter Diokletian im Jahre 303 den Martyrtod erlitten hatte. Er ist auch der Schutzheilige derlnsel. Eine andere Legende besagt, dass Andreas, ein Sohn des Königs S a 1 o in o n von Ungarn, welcher sich nach Istrien znrückzog und daselbst in Ausübung frommer Bnsswerke im Jahre 1091 verstorben, in der Domkirche zu Pola begraben liegt, sich anf die Insel Brazza begeben, in Birce bei Serip eine Hütte bewohnt und daselbst ein frommes bnssfertiges Leben geführt und seinem Vater im Jahre 1096 in das andere Leben nachgefolgt sein soll. Ausführlicher findet sich das Alles erzählt in dem Buche, betitelt: Osservazioiii gulP isoln della Brazza e xopra quella ho-