arbeit geziert ist. (rnten sind Arkaden mit runden Bogen. Ein herrliches Bauwerk neuerer Zeit ist das vormalige Jesuitenkloster mit der daranstossenden Kirche. Es liegt im siidliehen Theile der Stadt, fast am äussersten höchsten Saume. Eine breite Steintreppe, welche sich oben in zwei Arme theilt, führt aus der Stadt hinauf. Das Kloster ist ein in kolossalen Dimensionen angelegter Palast. Oben auf dem First zieht eine lange mit einem baldachinartigen Dache überdeckte Terrasse hin, von welcher man eine herrliehe Aussicht auf das unbegrenzte Meer und auf die Umgebungen der Stadt geniesst. Die Façade entspricht dem Innern des Gebäudes ganz und gar nicht. Schöner ist die Façade der daranstossenden Kirche. Sie ist mit architektonischen Verzierungen reichlich ausgeslattet. Zwei korinthische Säulen schmücken das Thor. Innen sieht man schöne Marmoraltäre und am Plafond gut gemalte, aber etwas verbleichte Fresken, die Apotheose des heiligen Ignatius dastellend. Das Kloster entstand im Jahre 168i, die Kirche aber im Jahre 1700. Nach Aufhebung der Jesuiten verschrieb der Senat einige Priester der frommen Schulen aus Turin und iiberliess ihnen die Besitzungen und Einkünfte der Jesuiten unter der Bedingung, dass sie statt derselben den Unterricht der Jugend besorgen sollen. Inzwischen. und zwar bis zum Jahre 1777. thaten diese einige hiezu bestellte Geistliche und zwar Don Giovanni Stulli, I). Giorgio Fer-r ich. I). Leonardo G a udi o und I). Marco Gordic h. Im besagten Jahre 1777 bezogen die eingewanderten Piaristen das Kloster, allein die Franzosen versetzten sie in das Kloster S. Pietro, aus welchem sie die Nonnen vertrieben: das schöne Jesuitenkloster aber ward in ein Militärhospital verwandelt, und als solches besteht es noch zur Stunde. Die Mönche machten seither mehrmals Versuche ihr Kloster wieder zurück zu erhalten. konnten aber bis jetzt nichts durchsetzen. Dieses Kloster ist nicht nur das schönste Kloster, sondern auch das beste, regelinäs-sigste Gebäude der Provinz, einige Neubauten in Zara etwa abgerechnet. Die Cisterne des Klosters ist die grösste und beste in Ragusa. Die Domkirche ist in neuerem italienischen Style erbaut und wurde im Jahre 1713 vollendet. Der Architekt hiess Angelo Bianchi. Sie hat eine schöne Façade, deren Verzierungen aber von den russischen Kanonenkugeln hart mitgenommen und während meines Dortseins ausgebessert wurden. Das Bild des Hochaltars stellt Mariens Verklärung und Auffahrt in den Himmel dar, unten am Sarge die Apostel. Dasselbe soll von Tizian gemalt worden sein, da sich aber das nämliche Bild von konstatirter Echtheit in Venedig befindet, und Kenner in dem Ragusaner Bilde den Pinsel des grossen Tizians nicht erkennen wol-