5 mit einem trockenen Graben umgebenes Aussenwerk und in dessen Mille zwei feste Gebäude, welche in Friedenszeilen als Pulvermagazine dienen. Ein anderes kostspieliges Gebäude ist die neue Kaserne, deren Bau 1845 begonnen und 1848 vollendet ward. Sie ist mit der Citadelle in Verbindung gesetzt. Ein für das Gemeinwohl der Einwohner sehr zweckmässiger Bau ist die Wasserleitung, welche am 19. Mai 1838 feierlich eröffnet ward. Das Wasser wird in massigen durchbohrten Steinen von parallelepipedischer Form aus einer eine Stunde östlich von der Stadt gelegenen Quelle unter der Erde in die Stadt geleitet. Durch diese Wasserleitung werden die oben erwähnten fünf Brunnen. die grosse Cisterne auf der Piazza della cisterna und die Cisternen ; in den Kasernen mit Trinkwasser gespeist, und es ward damit dem Wassermangel im Sommer wenigstens in so weil abgeholfen, dass die | kostspieligen Zufuhren entbehrlich werden: denn die Quelle versiegt \ im Sommer und das Wasser selbst wird matt. Seit Zara eine reguläre Festung ist, wurde es nie ernsthaft belagert. In den Kriegsjahren 1809 und 1813 kam es zu keiner Belagerung, sondern nur zu einer Blokade von der Land- und Seeseite. In strategischer Hinsicht ist nach d e Trauxdie Festung Zara von keiner Bedeutung. Die Stadt hat im Grundrisse betrachtet die Figur eines langgestreckten Ovales, dessen südliche, dem Meere zugewandte Seite etwas einwärts gekehrt ist. Man kann auf deu Wällen wie in Wien um die Stadt herumgehen und ich brauchte zu diesem übrigens sehr angenehmen Spaziergang nie mehr als eine kleine halbe Stunde. Die Zahl der Hausnummern belauft sich auf 1050. doch sind darunter auch die Kirchen, Militärmagazine und eingefallene oder unbewohnte Häuser mitbegriffen, so dass man die Zahl zu 950 annehmeu kann. Das Meer, an welchem die Stadt liegü heissl der Kanal von Zara. Er wird von den zwei laugen Inseln Uglian und Pasman, welche nur durch die kleine, seichte Meerenge Sdrelaz von einander getrennt sind und mit der Kiisle des Festlandes von Nord-wesl gegen Südwest fast parallel ziehen, gebildet. Die Stadt hat zwei Thore, eines auf der Ostseite (Porta terrafemiaj, durch welches man von der Landstrasse her gelangt, lind ein anderes auf der Nord-seite (Porta murinuj, welches zum Hafenstrand führt. Das erste ist 1 seiner soliden und zugleich zierlichen Bauart wegen sehenswerth. Es ist ein Werk des oben genannten Giangirolamo Sammiccheli aus Verona und nach dem Plane seines Onkels erbaut ‘). Eine Inschrift gibt das Jahr 1541 an. Es hat eine Hauptöffnung mit zwei dorischen *) Bonzoni e Lucioli le Fttbbricke di Michele Sammichele. Venezia 1833. I