96 stelltes Franziskanerkloster und klein»- Ortschaft am Meere, 20 Miglien südöstlich Makarska. VI. Distrikt Vergoraz. Der Ort Vergoraz ist ein grössten-theils von armen Morlaken bewohntes Dorf an der Hauptstrasse am Fusse eines znckerhntförmigen Berges, welcher den aus dem Narentagebiete kommenden Reisenden schon in meilenweiter Entfernung auffällt. Der Ort zählt ungefähr 7(K) Einwohner, welche in 200 zerstreuten Häusern wohnen, davon aber nur wenige auf den Namen eines Hauses Anspruch machen dürfen. Sie leben vom Landbau und sind grösstentheils arm, da der steinige Boden die Mühen des Landmanns nur kärglich lohnt. Das in der geognostischen Skizze erwähnte Erdpechlager befindet sich am Fnsse des Berges Badovieh, eine kleine Miglie vom Dorfe. Es soll sich auf 2481 Quadratklafter ausdehnen und eine benützbare Tiefe von durchschnittlich zehn Fiiss haben. An einigen Stellen soll es eine Mächtigkeit von 34 Kuss haben, aber da auch am unreinsten sein. Im Jahre 1850 hat die Steinkohlengewerkschaft die Ausbeutung dieses Lagers in Angriff genommen. Die Asphaltsteine werden auf Snumthieren nach Ma-karska geschleppt. Die Strasse dahin führt über einen Ast desBiokovo und ist für Mann und Pferd äusserst schlecht. Etwas weiter, aber viel bequemer wäre der Weg über Vergoraz an die Ufer der Narenta. Da ferner das Lager am Fusse eines Berges liegt, so ist die Bearbeitung im Winter wegen der Bergwässer schwierig. Rast och. So wird eine Ebene genannt, welche östlich nahe bei Vergoraz in einem liefen Thale, CampagnediRaxloch genannt, liegt, davon aber ein Theil über die Grenze fällt und türkischen IJnterthanen gehört. Die Ebene wird alle Jahre im Winter vom Wasser bedeckt. Die Ursache soll angeblich von dem Bache Mlade herkommen, welcher anstatt den Lauf nordwärts zu nehmen und sich in die Trebisat zu münden. sich gegen Süden wendet und aus Mangel eines geregelten Abflusses die Ebene überschwemmt. Dies soll sich erst seit 1800 her-datiren: denn vordem floss der Bach in zwei Armen, welche Glavizza und Modruss h¡essen, in die Trebisat und nur der dritte Arm, Udizze genannt, nahm seinen Lauf südwärts in die Ebene, ohne jedoch Schaden anzurichten. Die Trebisat durchströmt das türkische Thal Gliu-buschki und ergiesst sich dann unweit Citluk in die Narenta. Türkische Grundbesitzer erlitten aber durch die frühere Ausmündung des Baches Mlade in die Trebisat einigen Schaden; nun verdämmten sie das Flussbett und der Bach nahm die angezeigte Richtung. Darüber aufgebracht zerstörten die Beschädigten die von den türkischen Untertanen gemachte Eindämmung und der Bach nahm nun wieder seinen früheren Lauf. Nahe bei dieser Ebene ist ein anderer, welche Jezero heisst,