97 welche ebenfalls im Winter überschwemmt wird, so dass beide Ebenen mehrere Klafter hoch mit Wasser bedeckt sind. Beide Seen haben keine sichtbare Verbindung mit einander, weil ein Gebirgsast dazwischen liegt. Im Jahre 1830 wurde in Folge der von den Vergorazanern bei dem Landesgubernium vorgebrachten Beschwerde eine technische Kommission dahin beordert, an welcher österreichische und türkische Ingenieure Theil nahmen, und im Jahre 1835 hatte dort eine neue Konferenz zwischen österreichischen und türkischen Fachmännern und politischen Beamten statt, welche einen bessern Erfolg hatte als die vom Jahre 1830. Seither sind unter Leitung des damaligen Kreisingenieur Lucohino in Spalato sehr zweckmässige Vorkehrungen sowohl auf türkischem als auf österreichischem Gebiete zur Zufriedenheit der beiderseitigen Unterthanen angenommen worden (vergl. Landseen). Westlich von Vergoraz zieht sich einige Miglien weit bis zur Ortschaft Cocorieh ein Thal hinein, welches mit Weinreben bepflanzt ist. Auch dieses wird bei anhaltendem Regenwetter überschwemmt; das Wasser strömt theils von den Bergen herab, theils bricht es mit Gewalt aus unterirdischen Schlünden hervor. Doch geschieht das nicht alle Jahr und der angerichtete Schade ist von keiner Bedeutung. Im See Rastoch fangen die .Morlaken viele Wildenten mittelst Schlingen von Pferdehaaren, welche sie an einer Schnur befestigt ins Wasser senken. Vergoraz ist erst nach der neuen Gerichtsorganisation für Dalmatien der Hauptort eines Gerichtsbezirkes geworden. VII. Distrikt Imoski (Imoschi, slav. Imofxki). Iinoski ist ein Klecken mit 115 Häusern, davon aber nur 40 den eigentlichen Flecken bilden. Es liegt auf einem Berge im Angesicht einer fruchtbaren Thalebene von dem Flüsschen Verlicca durchschlängelt, über welches die Türken an zwei Punkten zwei lange schmale niedrige Brücken gebaut haben. Die Verlicca entspringt am Fusse des Berges Podi in der (¡egend, welche Pauk heisst. Sie durehfliesst die Thalebene von Imoski in einer Erstreckung von ungefähr 6 Miglien, läuft noch beiläufig 5 Miglien auf türkischem Gebiete fort, und verliert sich dann, von allen Seiten von Bergen eingeschlossen, in dem östlichen Theile der Gegend Imiavczi, wo sie ein grosses Wasserbecken bildet, der See Runovieh genannt, durch unterirdische Abflüsse. Auf der ändern Seite des Herges entspringt der Bach Tihaglina, welcher das Thal gleichen Namens durehfliesst. und sich unterhalb Gliubuski in die Trebisat ergiesst. Am Saume der Thalebene westlich vom Flecken Imoski ist der unter dem Artikel „Landseen“ erwähnte See Prolosaz. In einer Bucht dieses 1 Sees ist ein Felsen, auf welchem ein kleines Franziskanerkloster stand. Die Mönche aber wurden im Jahre 1609 vertrieben und wandertennach PMter, Dalmatien. II. 7