gründe erschaut man den kolossalen Berg Valeseh, an dessen Fusse die Stadt Mostar liegt, welche man zu Pferde bequem in 7 bis 8 Stunden erreicht. Der Reitweg zieht fast immer längs der Narenta hin, und man findet auf der ganzen Strecke nur hie und da einige zerstreute Häuser. 5) Viddo ist ein armseliges Dorf, 10 Miglien nordöstlich Fort-opus und 2 Miglien westlich Metkovich, nahe an der türkischen Grenze, am Norinflusse und zählt 200 Häuser. Ein gut gedämmter Reitweg führt längs der Grenze durch die Sumpfebene dahin. Das Dorf liegt auf einem Hiigel, an dessen Fusse das schwarze Wasser 'des Norino durch beschilfte Ufer träge dahin zieht. Viddo steht an der Stelle der alten Stadt Narona (auch Naro und Narbo bei Ptolemäus und Strabo), welche dem Vafinius, einem Feldhorm Cäsars, viel zu schaffen machte, und nach der Eroberung des affen IHyrfoum zu einer (ierichtsstadt erhoben wurde. Von der alten Stadt sah ich nichts als einiges Mauerwerb am Wege zu der auf der Anhöhe stehenden Kirche. Es scheinen Fragmente einer Feste zu sein, die vielleicht zum Schatze der Stadt , welche tiefer lag, dagestanden hat. Im Flussbett de« Norino und der Narenta soll man Spuren versunkener Gebäude gefunden haben. Nach Versicherung eines glaubwürdigen Mannes soll man Grundmauern von Gebäuden der Narenta entlang bis Gabella hin finden, welehe mit angeschweimnter Erde bedeckt sind. Von dem Standpunkt der Pfarrkirche von Viddo hat man einen Ueberhliek des grösston Theiles der Thalebene, eben so bei der Pfarrkirche von Metkovich. Der damalige Pfarrer von Viddo zeigte mir verschiedene dort ausgegrabene Antikagtfefl, welche jetzt im Museum zu Zara aufbewahrt werden. Um von Viddo wieder nach Fortopus zu kommen, schiffte ich auf einem Zoppolo den Norin herab, welcher sich immerfort durch einen Schilfwald windet: in zwei Stunden war ich in Fortopus. Unter die wildwachsenden Pflanzen, welche ich um Fortopus in Menge beobachtet hatte, gehören: Tamnrix africana, Glycirrliiza. echinata, Chenopodium ambroxioidex, «S'Ada Abutüon. Nymp/iaea lutea bedeckt alle Sümpfe, und die gelben und weissen Blume« nehmen sich auf dem schwarzdunklen Grunde des Wassers prächtig aus, endlich Artemisia naronitana, welche von mir zuerst gefunden und vom Professor Visiani beschrieben und benannt wurde. Ich fand sie aber nachher auch bei Spalato. Geschichtliche Notizen. Die Narenta scheint, im tiefen Mit-lelalter eine kleine Republik geweseu zu sein, welche Seeräuberei •rieb, sie war so mächtig, dass ihr die Venediger durch einen Zeitraum von 170 Jahren einen Tribut zahlten, um in die Narenta einlau-