177 Zulauf der Griechen während des Marsches aus der Herzegovina auf 10,(HK) Mann an, Oie Franzosen verliessen die in der Eile aufgeworfenen Schanzwerke hei Ragusavecchia und retirirten nach Ragusa. Am 17. Juni erschien der wilde Haufe im Angesicht der Stadt und lagerte sich auf dem Rücken des dieselbe dominirenden Herges Sergio bis Om-bla hinab, während ein Theil der russischen Eskadre sich auf der Rhede zwischen Lacroma und S. Giaeomo vor Anker legte. Da Lau-riston nur 500 Mann zur Verteidigung der Stadt bei sich hatte, so hielten die Russen die Eroberung derselben für eine leichte Sache. Allein Lauriston behauptete sich dennoch, konnte aber nicht hindern, dass die schöne Vorstadt Pille unter seinen und der unglücklichen Einwohner Augen Haus für Haus geplündert und in Brand gesteckt wurde. Die Stadt wurde vom Berge Sergio aus mit Bomben beworfen und von der östlich liegenden Anhöhe Xarcovizza mit Kanonen von schwerem Kaliber beschossen. Die Ortschaften Ragusaveechia , Breno, Gra-vosa, ümbla, Malli, Vaidinoce und alle einzeln stehenden Häuser in der Nähe der Strasse bis Stagno hin wurden geplündert und verbrannt. In allem wurden 666 Häuser, darunter viele von grossem Umfange, geplündert und Verbrannt. Man schätzt den angerichteten Schaden auf 14 Millionen Franken (Menis gibt ihn zu 18Millionen an). Die Inseln blieben verschont, weil sie von den Franzosen nicht besetzt waren, und die Küssen den Montenegrinern und Boeohesen nicht gestatteten, dahin zu schiffen. Eine wilde Horde zog bis Priinorje, wurde aber von den Einwohnern mit Flintenschüssen empfangen und bis Stagno zurückgetrieben, wo ein Gefecht mit den Franzosen vorfiel, wobei die Russen im Nachteile blieben. Die Blockade von Ragusa dauerte fort, und die Noth der Einwohner war aufs Höchste gestiegen. Da erschien am 6. Juli 1806 der damals in Dalmatien kommandi-rende französische Dinisionsgeneral Moli tor mit 1700 Mann (nach französischen Angaben, wahrscheinlich aber sind die Panduren milbegriffen) Entsatztruppen ans Zara und die Russen und ihre Verbündeten ergriffen bei ihrem Erscheinen die Flucht. Man erzählte mir, dass Molitor sich der Kriegslist bedient, und dem russischen Kommandanten einen an Laurislon geschriebenen Befehl in die Hände spielte, sich wacker zu halten, indem er mit zahlreichen Truppen im Anmarsch sei. Durch Hin- und Hermärsche über die Berge soll er die Russen so zu täuschen gewusst haben, dass sie die kleine Schar für weit zahlreicher hielten. Von den Feinden ausserhalb der Stadt ward nun Ragusa befreit, aber nicht von jenen in derselben. Die Gefahr der Vernichtung des Freistaates ward immer wahrscheinlicher. Der Senat bot Alles auf, um den dräuenden Sturm zu beschwören und den General Moli toi Pettei, Dalmatirn. U. 12