192 V. TRAÜ. insbesondere mit dem von Sebenico. Uns liegen diese StreiugX keiten ferne, doch ist in einem Briefe des Bischofs an den Erzbischof Gunzellus von Spalato, in welchem letzteren die Reise nach Rom abgerathen wird, eine Stelle enthalten, die für die Geschichte der Zeit sehr bezeichnend ist.117) —^ Auch mit Ancona setzte sich Treguanus in gutes Einvernehmen. Als derselbe im Jahre 1254 nach einem beinahe fünfzigjährigen Episkopate den Tag des Todes herannahen sah, konnte er mit Beruhigung auf die Zeit der Regierung seiner Diöcese zurückblicken. Er hat dieselbe wesentlich erweitert und gehoben, der Besitz von Drid wurde definitiv zu Gunsten Traüs entschieden, die Streitigkeiten mit Sebenico, die bis zur Ex-communication des Clerus und der Gemeinde von Sebenico getrieben wurden, sind einer vom Papste eingesetzten Commission zur Entscheidung übergeben worden. Das durch die Kriege mit den Venetianern hart mitgenommene Traü hat unter seiner Herrschaft wieder Mauern und Thürme erhalten, von denen jetzt allerdings nur ein kleiner Theil auf der Seite gegen die Insel Bua zu steht. Vor Allem aber kann er als Erbaüet\ der Kathedrale, die heutigentags nicht nur eine Zierde der Stadt, sondern ganz Dalmatiens genannt werden kann, in weit höhere'm Grade als irgend ein Anderer der eigentliche Gründer und Wohlthäter der Stadt Traü genannt werden. ^ Sein Nachfolger war Columban, ein Arbenser seiner Geburt nach. Unter ihm, der dem Orden der Franciscaner angehörte, kamen die Franciscaner, die von der Stadt entfernt ihren klösterlichen Aufenthalt hatten, wie die Dominicaner nach Traü. Der Grundstein des Dominicanerklosters und der Kirche wurde im Jahre 1265 gelegt. Die Dominicaner aber scheinen vor dem Jahre i3o5 keinen eigenen bleibenden Wohnsitz gehabt zu haben. Die späteren Bischöfe haben für unsere Zwecke ein nur untergeordnetes Interesse. Wir werden ihrer an dem Orte gedenken, 117) Licet enim sint ecclesiae cathedrales, non tamen sunt conventuales ; et ubi per conventualem deliberationem substituendarum personarum electio non procedit, necesse est, ut per venales laicorum manus, qui nec Dominum timent, nec homines reverentur, non personae, sed personarum simiae sub-stituantur, de quarum substitutione quanta prorumpant incommoda experimento didicistis.