V. TRAU. Diese Worte des englischen Grusses beziehen sich auf die zwei Statuen, die je auf einer Seite des Giebels des Altares angebracht sind. Auf der einen Seite befindet sich nämlich in kniender Stellung der Engel mit Bronzeflügeln, auf der ändern Maria stehend. Diese beiden Figuren haben einen energischen, kräftigen Ausdruck und erheben sich über gewöhnliche Werke der Art aus dem fünfzehnten Jahrhundert, das heisst aus der Zeit, aus welcher Altar und Figuren herzurühren scheinen. Auf dem Postamente der beiden Statuen sind die Namen des Künstlers und des Operarius, letzterer unvollständig, angegeben, und zwar in gothischen Majuskeln. Unter der Statue der Maria findet sich die Inschrift: MAVRVS ME FECIT unter der Statue des Erzengels die theilweise zerstörte Inschrift: ... DA MARTINI OPERARII. Ueber den Künstler Maurus selbst haben wir weiter keine Nachrichten. Was die Operarii der Kirche betrifft, die mit der Verwaltung des Kirchenvermögens beauftragt waren, so wissen wir nur so viel, dass zwischen dem Jahre 1207 und 1247 die Verwaltung desselben zwischen einem Vertreter der Kirche und einem der Commune Fig. 62. vertheilt war. Im Jahre 1271 findet man zwei Nobili als Administratoren, seit dem Jahre i3o8 aber wurde angeordnet, dass die Commune vier Nobili zu präsentiren hatte, aus denen der Bischof und das Capitel einen als den Operarius wählten. Fig. 62 gibt das Profil des oberen Gesimses am Altäre. b) Das Pulpitum. Tafel XVII. Ueber das Pulpitum (Taf. XIV, P) ist wenig zu bemerken. Dasjenige, was an ihm die Aufmerksamkeit des Kunstfreundes verdient, ist aus der Tafel XVII zu ersehen, vornehmlich die Schönheit der Verhältnisse und die Eleganz der Durchführung. Die Kanzel ruht auf acht in den Seiten eines regelmässigen Achtecks gestellten Säulen, die unter einander zu Arcaden verbunden sind. Die lichte Höhe des Arcadenbogens