II. ZARA. 145 Gewändern angebracht sind, die zu den interessanteren Figuren Zaras gehören. Zur Charakteristik der Details an der Facade des Domes geben wir in Fig. 34 ein Stück eines mit einem Kopfe geschmückten Gesimses, und dann zwei Proben von Ornamenten, die sich wie ein Band in der Längenrichtung des Domes ein Stück lang fortziehen und wie eine Art von Steinmosaik behandelt sind. Es ist nämlich das aus weissem Marmor gearbeitete Ornament in einen dunklen Stein eingedrückt. Die Langseite der Kirche hat in ihrem Aeusseren die charakteristischen Merkmale des romanischen Styles deutlich ausgeprägt. Die vorspringenden Pfeiler entsprechen den Quergurten der Gewölbe im Seitenschiffe, die Lisenen und der Rundbogenfries, der sich sowohl an der Wand des Mittel- als Fig. 37. der des Seitenschiffes vorfindet, sind ganz bekannte Elemente des romanischen Styles; das Charakteristische des Baues aber ist eine am Seitenschiffe umlaufende offene Gallerie, welche gegenwärtig theilweise vermauert ist. Fig. 35 gibt ein vollkommen deutliches Bild dieser Gallerie und der daranstossenden Gesimse. Treten wir nun aus dem Aeusseren der Kirche in’s Innere, so erhalten wir, wie bereits erwähnt, den Eindruck einer sehr schön angelegten, geräumigen romanischen Basilica mit abwechselnder Säulen- • und Pfeilerstellung, die sich am meisten noch an der Kirche San Miniato al monte bei Florenz oder an San Zeno in Verona anlehnt. Leider aber ist das Innere so sehr übertüncht und verunziert, dass sich der ursprüngliche Baustyl nicht in seiner Reinheit zeigt. v. Eitelberger, Kunstliistor. Schriften. IV. jq