HISTORISCHE EINLEITUNG. das croatisch-serbisch-dalmatiniscbe Küstenland ganz anders als der serbische Volksstamm. Das ganze Küstenland war seit jeher in die welthistorischen Processe Mitteleuropas hineingezogen. Von einem Einflüsse der Franken unter Carl dem Grossen in diesen Gebieten kann nicht die Rede sein. Für Istrien und für Görz war derselbe etwas bedeutender, aber auch dort dauerte er relativ nur kurze Zeit, da nach dem Tode des grossen deutschen Herrschers (814) das grosse Reich der Franken durch den Verduner Vertrag (843) zersplittert und geschwächt wurde. Die Wirren, welche durch längere Zeit im croatischen Stämme herrschten, begünstigten den Einfluss der Ungarn. Im Jahre 1102 erkannten die Croaten den ungarischen , M01 vh1*'» >"ii.h mM f. .i h ^i1!»‘iww 1 fgimirrrariiiinitfinrigTWyrji ■numpi König Kolopian..„aus ¿erqi Stainnie d^r ArpaUen, als. ilircu iKonig an. Die Vereinigung mit den Ungarn erfolgte freiwillig und äüTcfer Basis völliger Rechtsgleichheit. Die ungarischen Könige garantirten den Croaten ihre nationalen Rechte, ihre Freiheiten und Einrichtungen, aber die späteren ungarischen Regenten rüttelten bei jeder geeigneten Gelegenheit an diesem Vertrage. In dieser Zeit entstand .das sogenannte dreieinige Königreich. tTTe ungarischen Könige nannten sich seit dieser Zeit Könige von Croatien, Dalmatien und Slavonien, und deutsche Kaiser aus dem Geschlechte der Habsburger als iTeeliisnachtolger der ungarischen Krone füLrten den ~Tif-eT eirtfis Königs von Croatien, Dalmatien und Slavonien fort. Nur eine kurze Zeit, in der Zeit der Türkengefahr, waren Ungarn und Croaten einig. War doch der Croate Zrinyi ein Nationalheld für die Ungarn wie für die Croaten. Es ist bekannt, dass im Jahre 1848/49 die nationale Unduldsamkeit der Magyaren den Aufstand der Croaten herbeiführte. Von einer Magyarisirung der Croaten kann jetzt keine Rede mehr sein, weil das slavische Nationalbewusstsein sich überall gehoben hat und der magyarische Stamm auf dem ganzen Gebiete der Stefanskrone in entschiedener Minorität den Slaven gegenüber ist. Vor der Zeit der Invasion der 1 ürken auf der Balkanhalbinsel hatten die ungarischen Könige durch mehr als zwei Jahrhunderte einen mächtigen Einfluss auf der ganzen dalmatinisch-croatischen Küste. Man braucht blos in der Chronica Salonitanorum et Spalatinorum pon-