23o V. TRAt. sehen zeugen. Ueber die Westseite der Kirche haben wir bereits bei der Vorhalle gesprochen. Wir wenden uns nun zur Süd- und Nordseite, ln beiden Seiten sind die Wandflächen der Kirche entsprechend der Gewölbe-Eintheilung im Innern durch breite, etwas über i x/2 Fuss vorspringende Pfeiler in fünf Felder getheilt, die durch ein gemeinsames Gesimse und den bekannten romanischen Zahnschnitt unter einander verbunden sind. Zwischen den Pfeilern läuft der Rundbogenfries in derselben Weise, wie an der Portalseite der Kirche. Mit Ausnahme haben, wie wir sie in Traü oder Ragusa, in Kaschau oder am Martinsberge, in Krakau oder in Gnesen sehen, wenn in den damaligen Zeiten Nationalität und Separatismus zu so krankhafter Einseitigkeit sich ausgebildet hätten, wie es heutzutage der Fall ist. Die Domkirche von Traü documentirt — wie Bauten aus ähnlicher Stylrichtung in Zara, Spalato und Arbe — den Zusammenhang der dalmatinischen Kunst mit der romanischen des übrigen Europa für das dreizehnte Jahrhundert; ebenso wie die Renaissancebauten in Sebenico und Ragusa den der dalmatinischen Architektur mit der anderen europäi- Fig. 65. für das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert be-