146 II. ZARA. Das interessanteste Denkmal im Innern der Kirche ist ohne Frage der grosse Ciborienaltar (Fig. 36). Seine Anordnung ist ausserordentlich einfach, und eben gerade in dieser Einfachheit liegt der Reiz und die Schönheit dieses Altares. Er ruht auf vier Säulen, von denen jeder Säulenschaft mit einem verschiedenen Ornamente überdeckt ist; auf Fig. 37 erscheinen zwei von diesen Ornamenten aufgerollt. Die Basis der Säulen zeigt die romanisch-attische Form mit dem Eckblatte; den Capitälen liegen durchweg antike Motive zu Grunde. Die Arcaden, welche die vier Fis- 38- Seiten unter einander verbinden, haben das eigenthümliche Mutulen-Ornament, wie dasselbe auch bei italienischen Bauten der Zeit sehr häufig vorkommt. Die horizontalen und verticalen Endlinien der vier Seiten des Tabernakels sind mit entsprechenden und sehr verständig gewählten Fig. 39. Ornamenten abgegrenzt; das schöne obere Gesimse ist stärker vorspringend und mit einem Blattornamente verziert. Das Innere des Ciboriums bildet ein regelmässiges Kreuzgewölbe mit einfach profilirten Diagonalrippen. Auf der Stirnseite des Altares ist folgende Inschrift angebracht, aus der hervorgeht, dass dieser Altar im Jahre 1233 unter dem Erzbischofe Johannes de Butouane gearbeitet wurde; die Inschrift lautet: