IV. DOM VON SEBENICO. gebildet; darunter werden genannt 1447, 1449 die Spalatiner M. Marko§evi6 und Vukasino Markovié, im Jahre 1468 Peko Radi-novic aus Sebenico und Giorgio Hotisevic. Das Verdienst, den Bau der Kathedrale vollendet zu haben, gehört dem Bischof Giov. Lucio Stafileo. Der Bau wurde 1 528 vollendet, dauerte 140 Jahre und kostete der Fabbrica della Cathedrale 80.000 Ducati d’oro Veneti. Wer sich über diese Kirche genauer unterrichten will, findet ausführliche und verlässliche Nachrichten in der Schrift des Canonicus Ant. Fosco: „La Cattedrale di Sebenico, e il suo architetto Giorgio Dalmati co”, Zara 1873, bei Demarchi-Rou-gier, die im Jahre 1874 mit Bemerkungen von Nicolo Tommaseo bei Giov. Woditzka neuerdings herausgegeben wurde. Viele historische Nachrichten finden sich in dem Werke F. A. Galvani’s „II Rè d’Armi di Sebenico, con illustrazioni storiche”, welches seit 1883 in Lieferungen bei F. Naratovich in Venedig erscheint. Den Glanzpunkt des Domes bildet die Construction des Daches und des Mittelschiffes. Während die Seitenschiffe mit einfachen Steinplatten überdeckt sind, ist das über die Seitenschiffe emporragende Mittelschiff in ganz eigenthümlicher Weise überdeckt. Von einer Mauer zur ändern sind in entsprechender Entfernung mächtige, im Kreisbogen construirte Quergurten — die in der früher erwähnten Inschrift bezeichneten cuvae i. q. curvae — aus Stein gespannt, zwischen welchen horizontale Steinplatten gelegt sind, die in die Gurten selbst eingefügt sind. Von aussen zu ist diese ebenso sinnreiche als eigenthümliche Dachconstruction sichtbar, die aber doch trotz der eingefügten Eisenstangen drei Jahrhunderte nicht überdauert hat, und gegenwärtig (wie die ganze Kirche) auf Staatsunkosten restaurirt wird. Sie verdient das Lob, das ihr der berühmte Dalmatiner Faustus Verantius108) schon im sechzehnten Jahrhundert mit folgenden Worten gespendet hat: „Haec ecclesia non est meae inventionis: nam ante centum quinquaginta annos extrui coepit. Et quia pulcherrimae inusi-tatae formae est, eam hoc loco inter mea inventa, patriaeque meae ornamentum ponere placuit. Nam praeterquam quod absque alla materia lignea constet; testudinem ipsam, non at reliqua 10s) „Machinae novae Fausti Verantii Sicenses, cum declaratione latina, italica, germanica.” Venetiis.