II. ZARA. 149 zwischen zwei palmenartigen Gewächsen dargestellt, die sich auf den Sieg durch den Martertod beziehen. Die Legenda aurea erzählt uns das Martyrium in folgender Weise: Die heil. Anastasia, entsprossen aus einer vornehmen römischen Familie, wurde in ihrer Jugend von ihrer Mutter Fantasta, welche Christin gewesen, und dem heil. Chrysogonus im christlichen Glauben erzogen, später aber einem heidnischen Römer Publius vermält. Als dieser vernahm, dass seine Frau, die sich des ehelichen Umganges mit ihm enthielt, in Begleitung einer christlichen Magd und in einem ärmlichen Gewände an dem christlichen Gottesdienste sich betheilige, liess er sie in den Kerker werfen. Der Tod des Publius befreite sie zwar daraus, aber auch nach seinem Tode war sie und ihre drei sehr schönen Dienerinnen, Agapete, Chionia und Irene, neuen Verfolgungen preisgegeben, die damit endeten, dass sie wieder in den Kerker geworfen wurden. Zum Hungertode ver-urtheilt, wurde sie durch die heil. Theodora zwei Monate hindurch mit himmlischer Speise gesättigt, dann mit zweihundert Jungfrauen nach den palmarischen Inseln abgeführt und einige Tage darauf wurden sie an Pfähle gebunden und verbrannt. Diese Scene stellt das Altarrelief dar. Die heil. Apollonia sammelte die Gebeine und begrub sie in einem Garten. Das Alles geschah der Sage nach in den Zeiten Dio-cletian’s. Von der alten Kirche der heil. Anastasia, welche Constantinus Porphyrogenetus erwähnt, existirt heutigentags nichts mehr, auch der Altar gehört der romanischen Stylperiode an; doch lässt sich aus den Worten des byzantinischen Schriftstellers entnehmen, dass diese Kirche eine alte christliche Basilica gewesen, deren Säulen aus weissem und grünem Marmor, deren Wandfläche mit den alten Malereien und deren Fussboden mit wunderbarem Mosaik der Kirche einen besonderen Glanz gegeben haben.94) Constantinus Porphyrogenetus hält die heil. Anastasia für die Tochter eines damals regierenden Königs Eustathius. Die Krypta des Domes befindet sich gegenwärtig in einem wahrhaft unwürdigen Zustande. Dass romanische 94) „0 va&s trfi äylae, ’AvaoTaaia? latl SpO|un?>g ojj.0105 /aXxoitpcmu>v vaä), fietct xiovtuv Ttpaoiviuv v.al Xsuy.ä>v, 8X05 s'moviajiivos ££ 6Xofpatpiac; öpj(aia?, 6 os itot105 abzoo iouv änb aoyiioit^j C. P. 1. c.